"Wirklich beeindruckend": Wie Thomas Preinings Premiere im LMDh-Porsche lief

DTM-Champion Thomas Preining durfte beim WEC-Rookie-Test in Bahrain den Porsche 963 testen: Wie es ihm erging und wie der Vergleich mit Referenz Vanthoor ausfällt

(Motorsport-Total.com) - Zwei Wochen nach dem gewonnen DTM-Titel folgte für Thomas Preining am Sonntag das nächste Highlight: Der 25-jährige Werksfahrer durfte beim Rookie-Test der WEC in Bahrain (hier geht's zum Gesamtbericht) seine ersten Kilometer im LMDh-Boliden von Porsche abspulen. "Wirklich beeindruckend", lautet das Fazit des Österreichers, der davor noch nie in einem Prototypen saß.

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Deutlich mehr Abtrieb und Leistung: Preining im Porsche 963 in Bahrain Zoom

Und der Porsche-Werksfahrer hat ganz offensichtlich Blut geleckt. "Ich hatte einen wirklich guten Tag - und das hat mich immer schon interessiert. Es ist für mich ein Traum, in Le Mans und Daytona anzutreten und zu gewinnen. Daher ist das der richtige Weg."

Ob er es sich vorstellen könnte, 2025 in diesem Auto an den Start zu gehen? "Das kann ich mir definitiv vorstellen", antwortet Preining, der den Spaßfaktor mit "100" beziffert. Aber wie hat sich der DTM-Champion in den fünf Stunden Testzeit im Porsche 963 eigentlich geschlagen?

So fällt der Vergleich mit Referenzfahrer Vanthoor aus

Ganz ordentlich, wenn man einen Vergleich mit Referenzfahrer Laurens Vanthoor zieht. Denn der belgische Stammfahrer setzte am Morgen als erster Pilot im 963 in 1:50.464 eine Richtzeit, ehe nach den acht Runden Preining das Cockpit für den restlichen Tag übernahm.

Am Vormittag kam der Debütant auf eine Bestzeit von 1:51.615, am Nachmittag steigerte er sich im vierten Umlauf eines 18-Runden-Longrun auf 1:50.603, womit er nur 0,151 Sekunden langsamer war als Vanthoor. Die Tagesbestzeit fuhr Robert Shwartzman im Ferrari-Hypercar in 1:48.559. Preining fuhr aber laut eigenen Angaben "gar keine Shortruns mit wenig Sprit, sondern vor allem Dinge, die mit dem Rennen zu tun haben".

Die Testbedingungen waren durchaus herausfordernd, denn nachdem die Lufttemperatur zunächst noch knapp unter 30 Grad lag, kletterte das Thermometer am Nachmittag auf fast 33 Grad. Das erfordert wegen des rauen Asphalts in Bahrain einen reifenschonenden Fahrstil.

Hilfe von Stammfahrer Makowiecki: "Sowas ist Gold wert"

Dazu kommt, dass sich Preining, der das Lenkrad schon vor dem Test studieren durfte, erst auf das völlig unbekannte Auto einstellen musste. "Es gibt viel Technologie, viele Systeme, die ich nicht gewohnt bin - und viel zu lernen, ich stelle viele Fragen. Bis jetzt bekomme ich auch die richtigen Antworten", so Preining, der insgesamt 82 Runden fuhr, nach der Vormittags-Session.

Um schnell zu sein, musste er auch seinen Fahrstil umstellen, denn der Prototyp hat deutlich mehr Abtrieb als sein GT3-Porsche. Außerdem sei "der Radstand länger, das Auto ist breiter, leistungsstärker. Es gibt einen Hybrid. So viele Faktoren, die da eine Rolle spielen", sagt er.

Um möglichst rasch Expertise zu erlangen, beobachte Preining schon beim WEC-Finale an den Tagen davor das Team und die Stammfahrer. "Ich habe lange mit Fred Makowiecki gesprochen, weil wir zufällig beisammen waren", erzählt er. "Er ist ein sehr offener Typ, der von sich aus viel erzählt. Sowas ist Gold wert in meiner Situation, wenn du so ein Gerät zum ersten Mal bewegen darfst."

Preining über Zukunft: "Chefs werden sich Gedanken machen"

Das erfüllt Preining, der die Testfahrt auch als Würdigung seiner starken Leistungen im Jahr 2023 erhalten hat, mit Stolz. "Es ist auf jeden Fall cool von Porsche, dass sie mir die Verantwortung geben, denn das ist nicht selbstverständlich", so der Linzer.

Wie es 2024 mit ihm weitergeht? "Ich habe noch Gespräche mit den Chefs, die werden sich schon ihre Gedanken machen, was am besten ist für meine Zukunft", lässt sich Preining, der bereits angekündigt hatte, er wolle seinen DTM-Titel verteidigen, nicht in die Karten blicken. "Ich habe natürlich auch meine Ideen. Wir sind noch im Austausch, wie das ganze aussehen wird und kann."

Zeiten des Rookie-Tests in Bahrain (LMH):
1. Robert Shwartzman*/Lilou Wadoux/Alessandro Pier Guidi (AF-Corse-Ferrari 499P) 1:48.559
2. Norman Nato*/Will Stevens (Jota-Porsche 963) 1:48.625
3. Alex Lynn*/Nicolas Varrone/Kyffin Simpson (Cadillac V-Series.R) 1:49.444
4. Rene Binder*/Julien Andlauer/Neel Jani (Proton-Porsche 963) 1:49.704
5. Mikkel Jensen*/Stoffel Vandoorne/Malthe Jakobsen (Peugeot 9X8) 1:50.123
6. Laurens Vanthoor*/Thomas Preining (Penske-Porsche 963) 1:50.464
7. Ben Barnicoat*/Jose Maria Lopez/Josh Pierson (Toyota GR010) 1:50.740
8. Malthe Jakobsen*/Stoffel Vandoorne (Peugeot 9X8) 1:51.037
9.. Job van Uitert*/Esteban Guerrieri (Vanwall Vanderwell) 1:51.680

*Fahrer, der die schnellste Zeit des Fahrzeugs fuhr

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