WEC-Rookie-Test in Bahrain: Bestzeit für Ferrari, gutes LMP2-Debüt für Rossi

Robert Shwartzman schnappt sich im Ferrari 499P die Bestzeit beim WEC-Rookie-Test in Bahrain - MotoGP-Star Valentino Rossi feiert erfolgreiche LMP2-Premiere

(Motorsport-Total.com) - Robert Shwartzman beendet den WEC-Rookie-Test in Bahrain als Schnellster: Der gebürtige Israeli, der sein Hypercar-Debüt absolvierte, fuhr mit dem Ferrari 499P von AF Corse in 1:48.559 Minuten die Bestzeit. "Es war ein sehr interessanter Tag und ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und der Geschwindigkeit, mit der ich mich an das Auto anpassen konnte", jubelt Shwartzman.

Titel-Bild zur News: Robert Shwartzman

Robert Shwartzman schnappt sich die Bestzeit beim WEC-Rookie-Test Zoom

"Dass ich am Ende des Tages die beste Zeit gefahren bin, macht mich glücklich", freut sich der Ferrari-Pilot. Dahinter konnte Jota die gute Leistung vom WEC-Saisonfinale am Vortag bestätigen: Will Stevens, der sich im Porsche 963 die Bestzeit am Vormittag sicherte, war im Gesamtklassement nur 0.066 Sekunden langsamer als Shwartzman.

Auch der dritte Gesamtrang geht an Jota: Norman Nato, der am Nachmittag von Stevens übernommen hatte, benötigte für seine schnellste Runde 1:49.130 Minuten. Der Franzose sollte sich das Cockpit eigentlich mit Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica teilen, der nach seinem LMP2-Titelgewinn am Samstag allerdings nicht am Rookietest teilnahm.

Für eine Überraschung sorgte Cadillac: Alex Lynn brauchte für seine schnellste Runde am Vormittag lediglich 1:49.444 Minuten, was ihm den vierten Platz im Gesamtklassement einbrachte. Der GTE-Am-Champion Nicolas Varrone durfte am Morgen ebenfalls in den V-Series.R klettern und beendet den WEC-Rookie-Test auf dem achten Platz.

DTM-Champion Preining auf Platz 13

Mit Lilou Wadoux startete auch ein Frau in der Hypercar-Klasse. Die Französin teilte sich den Ferrari 499P mit Shwartzman. Am Vormittag kam sie nur kurz zum Fahren, weil auch Werksfahrer Alessandro Pier Guidi noch einige Runden drehte. Am Nachmittag überzeugte die Ferrari-Pilotin mit einer konstanten Steigerung und dem fünften Gesamtrang.

Antonio Felix da Costa, Yifei Ye

Jota machte auch beim WEC-Rookie-Test einen starken Eindruck Zoom

"Heute habe ich mir einen Traum erfüllt, nämlich den 499P zu fahren", strahlt Wadoux, die 2022 schon einmal den Toyota GR010 Hybrid fahren durfte: "Letztes Jahr, in Bahrain, habe ich zum ersten Mal ein Hypercar ausprobiert. Aber dieses Mal war es etwas ganz Besonderes: Es hat mir Spaß gemacht, mich mit diesem Auto auszuprobieren. Ich habe jede einzelne Runde genossen."

Der bestplatzierte Peugeot 9X8 ist auf dem neunten Gesamtrang zu finden. Stammfahrer Mikkel Jensen fuhr seine schnellste Zeit am Vormittag in 1:50.123 Minuten, bevor Malthe Jakobsen das Cockpit übernahm. Der Däne war rund eine halbe Sekunde langsamer als Jensen, sodass er auf dem zwölften Platz landete.

Dazwischen platzierten sich Julien Andlauer im Proton-Porsche und Laurens Vanthoor im Penske-Werksporsche. Der neue DTM-Champion Thomas Preining, der in beiden Sessions hinter das Steuer der Porsche 963 steigen durfte, erreichte den 13. Gesamtrang. Er benötigte für seine schnellste Runde 1:50.603 Minuten und war damit rund zwei Sekunden langsamer als Shwartzman.

Gute LMP2-Premiere für Valentino Rossi

Valentino Rossi durfte sich über ein solides LMP2-Debüt freuen. Der neunfache Motorrad-Weltmeister testete den Oreca 07 Gibson von WRT und drehte insgesamt 67 Runden auf dem Bahrain International Circuit. Dabei fuhr er am Nachmittag in 1:55.118 Minuten die viertschnellste Zeit des Tages, nachdem er in der ersten Session am Vormittag noch 1:55.728 Minuten benötigte.

Die Bestzeit in der LMP2-Klasse ging an Formel-2-Pilot Clemens Novalak, der für Inter Europol Competition ins Lenkrad griff. Der Franzose drehte seinen schnellsten Umlauf in 1:54.283 Minuten und war damit 0.835 Sekunden schneller als Rossi.

Dessen WRT-Teamkollege und BMW-Werksfahrer Charles Weerts taucht in der Zeitenliste gleich zweimal auf: Am Vormittag wurde seine schnellste Rundenzeit mit dem Boliden #41 in 1:54.968 Minuten gestoppt, während sich der Belgier am Nachmittag mit dem Auto #46 noch einmal steigerte und seine Bestzeit auf 1:54.302 Minuten verbesserte. Damit war er lediglich 0.019 Sekunden langsamer als Novalak.

Ferrari auch in der GTE-Klasse mit Bestzeit

Die Bestzeit in der GTE-Am-Kategorie geht an Lorenzo Patrese, der seinen Ferrari 488 GTE Evo von AF Corse in 1:58.261 Minuten um den Wüstenkurs in Bahrain jagte. Nicky Catsburg musste sich bei der Abschiedsvorstellung der Corvette C8.R mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Ihm fehlten 1.192 Sekunden auf die Bestzeit.


Fotos: Valentino Rossi beim WEC-Rookietest


Nicola Marinangel belegte im zweiten AF-Corse-Ferrari den dritten Platz, gefolgt von Antoine Doquin und Timur Bolguslavskiy, die sich die Corvette beim Rookie-Test mit Catsburg teilen mussten. Porsche und Aston Martin nahmen an der letzten GTE-Session in der Geschichte der WEC nicht mehr teil.

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