• 13.05.2010 12:26

  • von Fabian Hust

Geschäftstüchtiger Briatore: Formel-1-Comeback denkbar

Flavio Briatore ist es seit seinem Formel-1-Rückzug nicht langweilig geworden, und er kann sich eine Rückkehr in die Königsklasse gut vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge von "Crash-Gate" ist der ehemalige Renault-Teamchef Flavio Briatore auf lebenslange Zeit aus der Formel 1 ausgesperrt worden. Ein Gericht in Paris hat Anfang des Jahres das Urteil des Automobilweltverbandes FIA jedoch für rechtswidrig erklärt, somit kann der Italiener theoretisch bereits wieder im Jahre 2013 in der "Königsklasse des Motorsports" tätig werden.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore (Teamchef)

Flavio Briatore ist nach wie vor nicht Formel-1-müde

Schon einmal hatte es sich der 60-Jährige anders überlegt: "Als ich 1996 aufhörte, das sagte ich, dass ich niemals zurückkehren werde", wird Briatore von 'Arabian Business' zitiert. "Doch ich bin 2000 zurückgekehrt. Im Leben sagt man niemals nie. Ich halte meine Augen offen. Ich habe meine Freunde immer noch alle in der Formel 1. Mein bester Freund dort ist Bernie (Ecclestone, Formel-1-Boss; Anm. d. Red.). Ich habe immer noch alle meine Fahrer und mein Management in der Formel 1. Aber ich schaue mich nicht nach einem Job um."#w1#

Auch im Fußball betätigt sich Briatore nach wie vor, auch wenn er nach dem Einstieg bei den Queen's Park Rangers im Jahr 2007 zusammen mit Ecclestone Anfang des Jahres als Vorsitzender des Clubs zurückgetreten ist: "Um ehrlich zu sein, ich habe mich einfach entschieden, zurückzutreten, weil ich einfach nicht die notwendige Zeit dazu hatte."

Noch ist der Manager Anteilseigner des Clubs, könnte sich aber vorstellen, die einst für umgerechnet 34 Millionen Euro erworbenen Anteile weiterzuveräußern. Diesbezüglich gebe es im Moment jedoch keine Gespräche.

Briatore, der einst dabei geholfen hatte, den Benetton-Konzern international aufzubauen, beschäftigt sich im Moment vor allem mit seiner Modelinie für Besserverdienende, Billionaire. Gerade wurde in Dubai die erste Filiale im Mittleren Osten öffnet, ein zweiter Shop befindet sich derzeit in Abu Dhabi im Bau. Auch dort wird es anschließend T-Shirts für umgerechnet 770 Euro bis hin zu einer mit Krokodilleder versehenen Jacke für 6.300 Euro geben.

Typisch Briatore: Der Geschäftsmann hat Ärger mit dem italienischen Designer Angelo Galasso, der ihn nach Informationen des Blatts bezichtigt, ihn nach der gemeinsamen Gründung des Labels um Anteile beraubt zu haben, um den Weg für italienische Investoren freizumachen.

Demzufolge soll Briatore ohne Gegenleistung Galassos Anteile von 49 auf 20 Prozent reduziert haben. Dagegen geht der italienischen Designer nun vor Gericht vor. Briatore selbst hält sich bedeckt. Die ganze Angelegenheit sei nun Sache der Gerichte: "Angelo ist seit dem Beginn unserer ersten Firma bei uns. Wir haben aufgrund finanzieller Probleme schließen müssen. Sie wurde durch ihn geleitet. Mehr kann ich dazu nicht sagen."