GP China
China-Freitag in der Analyse: Letzte Norris-Runde war "alles oder nichts"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verwirrung um Pole-Runde von Norris +++ Regen wirbelt Feld durcheinander +++ Seltsame Feuer an der Rennstrecke +++
Feierabend!
In China ist es jetzt 21:00 Uhr, und damit übergebe ich den Staffelstab an Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren, die jetzt in unserer großen Videoanalyse zum Freitag die folgenden Themen für euch im Gepäck haben:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Der brennende Rasen
-Norris-Konfusion erklärt
-Probleme bei Verstappen
-Technik-Updates
-Gasly vor Ocon
-Fragen der Kanalmitglieder
Zur Erinnerung: Der Sprint morgen beginnt bereits um 05:00 Uhr unserer Zeit, weshalb wir uns bereits in den frühen Morgenstunden hier im Ticker zurückmelden. Das Qualifying zum Rennen steht dann um 09:00 Uhr MESZ an.
Viel Spaß jetzt noch mit unserer Analyse und bis dann!
Wolff: Keine Entscheidung in den nächsten Wochen
Der Freitag in China neigt sich dem Ende, und wir werfen noch einmal schnell einen Blick auf den Fahrermarkt. Da haben wir ja ganz zu Beginn unseres Tickers schon darüber gesprochen, dass sich Red Bull bei der Entscheidung noch Zeit lassen möchte.
Und auch bei Mercedes will man nichts überstürzen. Toto Wolff betont gegenüber Sky: "Wir gehen einfach unser Tempo. Ich habe gesagt, wir wurden von Lewis' Entscheidung einigermaßen überrumpelt und ich will genau das Gegenteil jetzt machen."
Über Carlos Sainz, der ja angeblich ein Angebot von Audi vorliegen hat, sagt er: "Carlos macht einen super Job, da gibt es gar nichts zu sagen. Und [er] ist einer, den wir berücksichtigen. Aber wie gesagt, das wird nicht in den nächsten Wochen passieren."
Der gleiche Ansatz also wie bei Red Bull.
Livestream
Nicht vergessen: Um 15:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit der großen Videoanalyse zum heutigen Freitag. Folgende Themen sind geplant:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Der brennende Rasen
-Norris-Konfusion erklärt
-Probleme bei Verstappen
-Technik-Updates
-Gasly vor Ocon
-Fragen der Kanalmitglieder
Vasseur: Haben Reifen gespart
Bei Ferrari scheint man auf jeden Fall davon auszugehen, dass es im weiteren Verlauf des Wochenende trocken sein wird. Denn laut Teamchef Frederic Vasseur hat man heute in FT1 ganz bewusst Reifen gespart.
"Wir waren die einzigen, die heute Morgen einen Satz Mediums und harte Reifen mehr als die anderen übriggelassen haben", betont er bei Sky und erklärt: "Das bedeutet, dass wir für morgen eine größere Auswahl an Reifen haben werden."
Beim Sprint könnte man laut Vasseur also mit einem frischen Medium starten, "während unsere Konkurrenten einen Satz gebrauchter Medium-Reifen verwenden müssen." Und auch für das Rennen am Sonntag könnte es laut Vasseur ein Vorteil sein.
Hier findet ihr übrigens die komplette Übersicht über die Reifen, die die Teams für das weitere Wochenende noch zur Verfügung haben:
Wetter
Schlechte Nachrichten für alle, die sich morgen ein weiteres chaotisches Qualifying wünschen: Am Samstag soll es über Schanghai zwar wieder Wolken geben, es soll jedoch trocken bleiben.
Regen könnte es nach aktuellem Stand lediglich in der Nacht auf Samstag geben - was dann höchstens auf den Sprint noch einen kleinen Einfluss haben könnte.
Unsere komplette Wettervorhersage für das weitere Wochenende findet ihr hier!
Wolff: Kein Einspruch gegen Norris nach Pole-Konfusion
Hätte die FIA die Rundenzeit von Lando Norris nicht wiederhergestellt, wäre Lewis Hamilton morgen von der Pole gestartet. Das ist zwar ärgerlich für Mercedes, doch Toto Wolff kann mit dieser Entscheidung leben.
"Ich habe gesehen, dass er mit vier Rädern neben der Strecke war, aber um ehrlich zu sein, war das sogar langsamer", sagt er gegenüber Sky. Denn außen an der Kurve gibt es jetzt ein Kiesbett, sodass ein Abkommen von der Strecke kein Vorteil mehr ist.
"Er wäre [ohne den Ausritt] also vermutlich sogar noch schneller gefahren, von daher ist das okay für mich", sagt Wolff.
Seine kompletten Aussagen könnt ihr hier nachlesen!
Sainz: P5 am Ende noch Schadensbegrenzung
Der Spanier hat nach dem heutigen Tag gemischte Gefühle und erklärt: "Mit dem Intermediate-Reifen haben wir [in SQ3] an der Boxenausfahrt lange gewartet. Er wurde kalt, und dann hatten Charles und ich in der Outlap große Mühe, den Reifen aufzuwärmen."
"Wir haben sehr unter den Temperaturen gelitten", betont er, nachdem es zuvor in SQ1 und SQ2 noch ganz gut gelaufen war. Wenn man bedenke, dass Leclerc in SQ3 sogar einen Crash hatte, sei sein Tag mit P5 also noch ganz gut gelaufen, so Sainz.
Am Ende sei es nämlich "fast unmöglich" gewesen, auf der Strecke zu bleiben. Nach dem Sprint will er das Auto nun noch einmal umbauen. "Ich habe ein paar Ideen, um das Auto für das Qualifying zu verbessern. Im Sprint müssen wir mit dem, was wir haben, überleben", so Sainz.
Feuer neben der Strecke: Was die FIA jetzt tut
Eine große Frage nach dem heutigen Tag lautet: Was hat die Feuer neben der Strecke in beiden Sessions verursacht? Das ist bislang unklar. Vertreter der FIA haben jedoch vor Ort bereits eine Untersuchung eingeleitet.
Schon nach dem ersten Vorfall bei Kurve wurde die Brandstelle inspiziert. Dabei entdeckten die FIA-Funktionäre aber keine Hinweise auf die Feuerursache. Es seien auch keine ungewöhnlichen Gerüche oder dergleichen festgestellt worden, so heißt es aus Schanghai.
Fest steht nur: Der zweite Vorfall bei Kurve 5 hat eine weitere Untersuchung losgetreten. Bis zum Sprint will der Weltverband Klarheit darüber haben, ob mit weiteren Bränden zu rechnen ist, die womöglich den Fahrbetrieb gefährden könnten.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!
"Seltsam": Tsunoda kann sich P19 nicht erklären
Der Japaner zeigte in diesem Jahr im Qualifying bislang regelmäßig starke Leistungen. Warum also wurde er heute nur 19. und damit Vorletzter? "Ich hatte ab FT1 Probleme mit der Balance und dem Grip im Allgemeinen", berichtet er.
"Für das Sprint-Qualifying haben wir verschiedene Dinge ausprobiert, aber ich konnte nicht alles zusammenbringen. Ich weiß nicht, was da los ist, aber es war heute definitiv nicht einfach", grübelt er.
"Es liegt nicht am Wetter oder an den allgemeinen Streckenbedingungen, ich konnte einfach nicht mehr erreichen", zuckt er die Schultern und erklärt, dass diese plötzlichen Schwierigkeiten "seltsam" gewesen seien.
Teamkollege Ricciardo ist mit P14 dagegen nicht so unzufrieden. "Das Gefühl auf der Strecke war auf jeden Fall etwas besser [als bei den vergangenen Rennen]. Das hat mich ermutigt", so der Australier.
Alonso "extrem glücklich" über P3
Der Spanier belegte heute den dritten Platz und wird somit aus der zweiten Startreihe in den Sprint am Samstagvormittag gehen. Der Aston-Martin-Pilot profitierte vom Regen im letzten Qualifyingsegment, da der AMR24 zuvor "nicht super konkurrenzfähig" gewesen sei.
"Um ehrlich zu sein, war es ziemlich stressig", gibt Alonso nach der Session zu. "In SQ1 haben wir nur auf das Radar geschaut, und der drohende Regen war von der ersten Minute an da", betont er.
"Wir haben in SQ1 einige Fortschritte gemacht und ich glaube, in SQ2 haben wir es gerade so geschafft, denn wir waren auf P8 oder P9. Im Trockenen waren wir also nicht besonders konkurrenzfähig", so Alonso.
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Welche Reifen im Sprint?
Welche Reifen kommen morgen im Sprint (falls es trocken ist) zum Einsatz? Pirelli-Chefingenieur Simone Berra erklärt: "Was die Slicks anbelangt, so deutet eine erste Analyse darauf hin, dass alle drei Mischungen im weiteren Verlauf des Wochenendes eine Rolle spielen könnten."
"Die Medium-Variante ist sowohl für das Sprintrennen morgen früh als auch für den Grand Prix am Sonntag vorgesehen, während die Soft-Variante für den Sprint in Frage kommen könnte, vor allem, wenn dieser unter kühleren Bedingungen stattfindet als das Freie Training heute Morgen", so Berra.
Der harte Reifen sei dann "logischerweise" für das Hauptrennen eine Option. Im Sprint wird es sich wohl zwischen dem Soft und dem Medium entscheiden.
Sauber hofft auf Punkte im Sprint
Ein überraschend starkes Ergebnis heute für das Schweizer Team mit P9 und P10. Teamvertreter Alessandro Alunni Bravi verrät: "Heute war ein positiver Tag für uns - nicht nur, weil wir beide Autos in SQ3 hatten."
Optimistisch sei er "auch wegen der Leistung, die wir auf der Medium-Mischung bei trockenen Bedingungen in SQ1 gezeigt haben." Er lobt: "Das Team hat einen wirklich guten Job gemacht, und beide Fahrer konnten saubere Runden ohne Fehler fahren."
Das sei ein guter Motivationsschub, denn: "Wir haben vor ein paar Rennen damit begonnen, Upgrades zu bringen, und es scheint, dass wir in die richtige Richtung gehen", so Alunni Bravi.
"Ein Startplatz in den Top 10 kann uns die Möglichkeit eröffnen, Punkte zu sammeln", hofft er im Hinblick auf den Sprint, und Lokalmatador Zhou erklärt: "Die Jungs, mit denen wir um die Punkte kämpfen, werden stark sein."
"Aber wir haben eine Chance, und wir sind bereit, sie zu nutzen", so der Chinese.
Warum landete Ocon hinter Gasly?
Zur Erinnerung: Nur Ocon hat an diesem Wochenende die Updates am Auto. Trotzdem landete er SQ1 noch hinter seinem Teamkollegen. "Ich habe das Gefühl, dass wir das Potenzial des Autos heute nicht voll ausgeschöpft haben", ärgert er sich.
"Leider ist das wahrscheinlich das erste Mal in diesem Jahr, dass dies der Fall ist", so Ocon, der gesteht, dass mehr drin gewesen wäre. Daher sei es "gut", dass man das Auto nach dem Sprint noch einmal umbauen könne.
Teamkollege Gasly ist dagegen "sehr zufrieden" mit seiner SQ1-Runde und erklärt, dass es sogar "besser" als erwartet gelaufen sei. Letztendlich verpasste er den Sprung in SQ2 als 16. nur um 0,088 Sekunden.
Ocon fehlte auf P17 die doppelte Zeit.
Leclerc: Lenkung nach Crash verbogen
Der Ferrari-Pilot wurde nur Siebter und gesteht, dass sein Abflug zu Beginn von SQ3 Folgen hatte. "Die allererste Runde war extrem schwierig. Es war sehr schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", berichtet er.
Er habe daher "versucht, ein bisschen aggressiv zu sein", so Leclerc. Doch dann sei er in Kurve 8 abgeflogen. "Das hat unser Quali ein bisschen beeinträchtigt, weil die Lenkung ein bisschen verbogen war", verrät er.
Gleichzeitig stellt er aber klar, dass man auch ohne den Crash keine "Wunder" vollbracht hätte. "Es gab nicht viel mehr, was wir hätten tun können", so Leclerc, der mit seiner eigenen Leistung aber trotzdem "nicht happy" ist.
"Wenn ich das Positive sehen soll, dann denke ich, dass ich im Trockenen einige große Schritte nach vorne gemacht habe. Darüber bin ich glücklich", betont er. Doch bei ihm überwiegt insgesamt die Enttäuschung.
Die komplette Schlussphase ...
... des chaotischen Sprint-Qualifyings könnt ihr euch hier noch einmal im Video anschauen:
Williams: Reifen sorgten für doppeltes SQ1-Aus
Williams erlebte mit P18 und P20 heute eine Enttäuschung. Dave Robson erklärt: "Heute war es schwierig, und wir hatten in beiden Sessions Mühe, auf dem Medium-Reifen guten Grip zu finden."
Albon präzisiert im Hinblick auf das Sprint-Qualifying: "Wir waren die ersten Autos auf der Strecke, also war die Strecke noch sehr grün, was die Reifen beschädigte. Wir haben versucht, am Ende von SQ1 eine zweite Runde zu fahren."
"Aber die Reifen waren hinüber und wir hatten keinen Grip mehr", erklärt er und gesteht: "Ich weiß nicht, ob SQ2 heute möglich war, aber ich denke, es gab das Potenzial, in einer besseren Position zu sein, als wir es sind."
Auch Teamkollege Sargeant ärgert sich: "Ich habe das Gefühl, dass ich einen guten Job gemacht habe, aber leider bin ich trotzdem am Ende des Feldes gelandet." Man habe deswegen noch "Hausaufgaben" vor sich.
Hülkenberg: SQ3 wäre möglich gewesen
Der Deutsche glaubt, er hätte es heute in die Top 10 schaffen können. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich es heute nicht ins SQ3 geschafft habe", gesteht er nach P13 im Sprint-Qualifying.
"Mit ein wenig mehr Vorbereitungszeit wäre es vielleicht anders gewesen", ärgert er sich, und Teamkollege Magnussen erklärt: "Wir haben in SQ2 nicht die richtige Strategie gewählt."
Denn weil man zwei Versuche fahren wollte und zwischen den beiden schnellen Runden an die Box gekommen sei, habe man keinen zweiten Run mehr machen können, weil es da bereits regnete.
Insgesamt sei sein zwölfter Platz aber nicht so schlecht, hält der Däne fest, auch wenn Teamchef Ayao Komatsu bestätigt, dass man in FT2 insgesamt etwas "unterperformt" habe.
Verstappen: War am Ende "wie auf Eis"
Der Weltmeister selbst bestätigt bei Sky: "Es war unheimlich rutschig. Ich hatte große Schwierigkeiten damit, Temperatur in die Reifen zu kriegen. Deshalb war es sehr schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten."
"Das Auto war nie im richtigen Fenster, also fuhr ich wie auf Eis. Deshalb ist die Position im Qualifying auch ziemlich verdient. Denn es hat für mich im Nassen eigentlich nicht funktioniert", so Verstappen.
Auch er betont jedoch: "Im Trockenen sieht es recht gut aus für uns. Damit bin ich recht zufrieden." Wie das weitere Wochenende für Red Bull verläuft, könnte also ziemlich stark vom Wetter abhängen.
Red Bull ist "hoffnungslos herumgerutscht"
Nur P4 und P6 im nassen SQ3. Was war da los? Verstappen sei zu Beginn "hoffnungslos herumgerutscht", berichtet Helmut Marko bei ServusTV und ergänzt: "Bei Max kamen einfach keine Temperaturen in die Reifen. Warum, das wissen wir auch nicht."
Spannend: Bei Perez habe es dieses Problem nicht gegeben. Es sei "unerklärlich für uns, warum bei einem Auto die Temperaturen ansteigen, wie sie sollen, aber bei Max das Gegenteil [der Fall ist]. Da sind sie fast gesunken."
Perez sei "wettbewerbsfähig" gewesen, "und er hätte ohne seinen Ausrutscher ganz vorne sein können", glaubt Marko. Tatsächlich landete der Mexikaner am Ende aber sogar noch zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen.
Was Marko Hoffnung macht: "In der trockenen Session waren wir vorne. Am Auto von Max hatten wir einen Fehler gefunden. Wir haben dann Kleinigkeiten verändert. Das hat sich positiv ausgewirkt."
"So gesehen sind wir optimistisch für das Qualifying am Samstag, sofern es trocken ist", so der Österreicher. Sollte es dagegen wieder regnen, dann könnte es wieder schwierig werden ...
Wolff trotz P2 von Hamilton "verärgert"
"Ich bin eigentlich gar nicht happy, ich bin verärgert", stellt der Teamchef bei Sky klar. Denn zwar lief es mit P2 für Hamilton am Ende sehr gut, doch in SQ2 habe man zuvor mit beiden Autos "daneben gehauen", so Wolff.
"Wenn du gerade mit unserem Auto da vorne an der Ampel stehst zwei Minuten und die Reifen steinkalt werden, dann geht bei unserem Auto überhaupt nichts", erklärt er das vorzeitige Russell-Aus.
Die Enttäuschung sei daher "natürlich riesengroß", stellt er klar, und auch Hamilton schaffte den Cut in SQ2 als Neunter nur ganz knapp. Immerhin fuhr der Rekordchampion dann in SQ3 aber noch eine gute Ausgangslage für den Sprint heraus.
"Ich glaub nicht, dass wir gegen die Red Bull genug Pace haben. Aber schauen wir mal, was die Startposition ausmacht", grübelt Wolff, der im Hinblick auf den Sprint aber "schon realistisch bleiben" will.
Stella: Norris hatte keinen Vorteil
Im Hinblick auf die Verwirrung um die zunächst gestrichene Rundenzeit erklärt Teamchef Andrea Stella bei Sky, dass man Norris die Zeit zunächst aberkannt habe, weil er in der Runde davor in der letzten Kurve neben der Strecke gewesen sei.
Das sei aber letztendlich kein Vorteil gewesen, "denn wenn man in der letzten Kurve zu weit raus kommt, dann hat man danach viel weniger Geschwindigkeit. Also effektiv hat Lando dadurch sogar fast drei Zehntel verloren", betont er.
Die Pole-Runde selbst sei dann "komplett sauber" gewesen, so Stella, der sich nur darüber ärgert, dass Oscar Piastri nicht weiter vorne gelandet ist. "Oscar hatte leider ein Problem", berichtet er.
"Wegen der durchdrehenden Räder am Ausgang der Haarnadel ist sein Getriebe in Neutral gegangen, und dadurch hat er viel Zeit verloren. Sonst hätten wir zwei Fahrer vorne im Grid für den Sprint haben können", betont Stella.
Trotzdem ist er mit der Pole für Norris natürlich "happy", stellt er klar.
Norris: Letzte Runde war "alles oder nichts"
Der Brite ist nach seiner Pole "extrem happy" und berichtet: "Die ersten beiden [Versuche] habe ich jeweils abgebrochen, also dachte ich: In der letzten Runde geht es um alles oder nichts. Aber es wurde immer nasser und nasser."
Doch obwohl die Bedingungen am Ende deswegen "viel schlechter" als zuvor gewesen seien, konnte er noch seine Pole-Runde herausquetschen. Er gesteht: "Ich war ein bisschen nervös, habe ein paar Fehler gemacht und bin ein bisschen ins Aquaplaning geraten."
"Aber es hat viel Spaß gemacht", betont er auch und erklärt, die Pole sei eine "schöne Überraschung". Allerdings habe er noch "keine Ahnung", ob er diese Position auch morgen im Sprint verteidigen könne.
"Aber wir haben heute Morgen einige unserer Hausaufgaben gemacht", betont der Brite und erklärt optimistisch: "Die Pace ist gut, egal ob es nass oder trocken ist, und ich denke, wir sind in einer guten Position."
Russell: Reifen waren zu kalt
Der Mercedes-Fahrer ist bereits in SQ2 ausgeschieden und erklärt: "Diese eine Runde in Q2 war nicht einfach. Wir haben versucht, das Auto so früh wie möglich loszuschicken, und sind dann steckengeblieben. Ich glaube, vor uns waren 12 Autos, die in der Boxengasse standen."
Dadurch habe er eine Menge Temperatur in den Reifen verloren und letztendlich nur ganz knapp den Cut verpasst. Lediglich 0,038 Sekunden fehlten zum Einzug in SQ3. "Es ist natürlich schade, dass wir am unteren Ende der Skala stehen. Aber wir haben eine Chance, uns im Sprintrennen zu erholen", so Russell.
Einen zweiten Versuch bekam er in SQ2 dann nicht mehr, weil der Regen einsetzte.
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt das Sprint-Qualifying und wir verlagern das Geschehen damit wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Sprint-Qualifikation geht es dann an dieser Stelle mit den Stimmen zum Tag weiter.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 in China im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Kein Regen mehr
Kleines Wetterupdate: Der kurze Regen hat schon wieder aufgehört. Sieht hier also doch nach einem Sprint-Qualifying im Trockenen aus - falls es keinen weiteren Schauer gibt. In gut einer Viertelstunde geht es los!
Qualifying-Modus im Wandel der Zeit
Erst seit dem vergangenen Jahr hat der Sprint in der Formel 1 ein eigenes Qualifying. Davor hat der Sprint selbst über die Startaufstellung am Sonntag entschieden und diente damit quasi als eine Art Qualifikation.
Könnt ihr alles in unserer Fotostrecke noch einmal nachlesen:
Perez will Vertrag über mindestens zwei Jahre
Das bestätigt die Vermutung, die wir nach den Aussagen von Helmut Marko ja schon hatten. Gegenüber ESPN erklärt Perez: "Ich halte es für sehr sinnvoll, dass mein nächster Vertrag mindestens zwei Jahre läuft."
Hintergrund sei die große Regeländerung im Jahr 2026. "Vor allem im nächsten Jahr, in der Mitte des Jahres, wird es viele Entwicklungen geben. Daher ist es wichtig, Teil eines langfristigen Projekts zu sein", so Perez.
Zur Erinnerung: Marko hatte angedeutet, dass die Laufzeit des neuen Vertrages ein Problem bei den Verhandlungen mit Perez sein könnte. Vermutlich möchte Red Bull ihm diese zwei Jahre also nicht garantieren.
Spezialhelm
Auch an diesem Wochenende sind wieder viele Fahrer mit besonderen Helmdesigns unterwegs. Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass es mit diesen ganzen Sonderdesigns inzwischen etwas Überhand genommen hat.
Dieses von Alexander Albon ist aber absolut genial:
Sprint-Qualifying-Format
Zur Erinnerung: Das Sprint-Qualifying (oder früher Sprint-Shootout) hat ein etwas anderes Format als das normale Qualifying. Das Prinzip mit drei Abschnitten (SQ1 bis SQ3) bleibt zwar gleich.
Allerdings sind die einzelnen Segmente kürzer und die Reifen sind vorgeschrieben. In SQ1 und SQ2 kommen die Mediums zum Einsatz, in SQ3 dann die Softs.
Außer natürlich, wenn es regnet ...
Regen
Der Wetterbericht hat gestimmt: In China gibt es an der Strecke aktuell einige Regentropfen. Gibt es also nachher ein nasses Sprint-Qualifying? Warten wir mal ab, ob es sich so richtig einregnet. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden!
Heute vor 15 Jahren ...
Der Shanghai International Circuit ist für Red Bull ein ganz besonderer Ort. Dort holte Sebastian Vettel 2009 nämlich genau heute vor 15 Jahren den ersten von inzwischen 116 Formel-1-Siegen für die Bullen.
Um das einmal einzuordnen: Obwohl der erste Sieg gerade einmal 15 Jahre her ist, hat sich Red Bull in diesem Zeitraum in der ewigen Bestenliste der Königsklasse bereits bis auf P4 nach vorne gearbeitet.
Lediglich Mercedes (125), McLaren (183) und natürlich Ferrari (244) haben noch mehr Siege als die Bullen auf dem Konto. Kann man übrigens auch alles in unserer großen Datenbank nachlesen!
