• 03.08.2013 21:40

  • von Stefan Ziegler

Muller mit Pole-Jubiläum bei Argentinien-Premiere

Zum fünften Mal in Folge und zum 20. Mal in seiner WTCC-Karriere: WM-Spitzenreiter Yvan Muller startet bei der Premiere in Argentinien von der Pole-Position

(Motorsport-Total.com) - Yvan Muller hat es wieder einmal geschafft. Und dieses Mal ließ er der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance: Mit 1:47.920 Minuten stellte der RML-Chevrolet-Fahrer im Qualifying nicht nur eine neue absolute Bestzeit in Termas de Rio Hondo auf, sondern deklassierte seine Rivalen nach Strich und Faden. Das Ergebnis: die fünfte Pole-Position in Folge und bereits die 20. in seiner WTCC-Karriere.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Pole-Position für Yvan Muller beim ersten Auftritt der WTCC in Argentinien Zoom

"Ich mag diese Strecke", sagt Muller nach seiner sensationellen Fahrt zu Startplatz eins. "Und ich hatte auch erwartet, dass die Zeiten derart purzeln würden. Wir haben ja schließlich auch ein klasse Auto und ein Team, das fantastische Arbeit leistet. Das ist ein großer Vorteil." Und dennoch lag Mullers Teamkollege Tom Chilton (RML-Chevrolet) als Zweiter über eine halbe Sekunde (!) zurück.

Chilton verschenkte aber eine bessere Rundenzeit, weil es ihn in der Zielkurve in den Grünstreifen neben der Fahrspur zog. "Ich hatte plötzlich Untersteuern. Ich bin da aber auch volles Risiko gegangen und habe stehen lassen. Ein bisschen Frust war vermutlich dabei", so der Brite, der sich zuvor von seinem früheren Ford-Stallgefährten James Nash (Bamboo-Chevrolet) aufgehalten fühlte.

Kein Deutscher in den Top 12

Nicht aufgehalten wurde Norbert Michelisz (Zengö-Honda) als Dritter, doch sein Rückstand betrug trotzdem fast eine Sekunde. "Die Platzierung geht in Ordnung, nicht aber der Abstand", sagt der Ungar und merkt an: "Ich hätte erwartet, dass wir deutlich nähere dran sein würden. So sieht es jedoch danach aus, dass wir auch in den Rennen maximal den dritten Platz anstreben können."

Für die deutschen Piloten lief es bei der Quali-Premiere in Argentinien nicht nach Plan: Auf der 4,8 Kilometer langen Rennstrecke klassierten sich Marc Basseng (Münnich-SEAT/13.), Rene Münnich (Münnich-SEAT/21.) und Franz Engstler (Engstler-BMW/23.) nur in der zweiten Hälfte des Feldes. Auch Weltmeister Rob Huff (Münnich-SEAT) kam als 14. nicht über die erste Hürde in Q1 hinaus.


Fotos: WTCC in Termas de Rio Hondo


Eine Überraschung gelang hingegen Jose-Maria Lopez: Der argentinische Gastpilot, der bei Wiechers-BMW statt Fredy Barth im Cockpit sitzt, sicherte sich in Q2 den zehnten Platz und steht damit sensationell auf der Pole-Position für das zweite Rennen. "Das ist ein gutes Gefühl", meint der Lokalmatador. "Ich bin sehr zufrieden. Und diesen ersten Platz will ich dann möglichst lange halten."

Lopez auf Anhieb bester BMW-Fahrer

Randnotiz: Bei seinem ersten Auftritt in der WTCC war Lopez auf Anhieb bester BMW-Fahrer. Und das auf einer Strecke, wo die Marke aus München scheinbar überhaupt nicht gut zurechtkommt. Gleiches gilt für SEAT: Hugo Valente (Campos) reihte sich als bester Vertreter der Spanier auf Rang elf ein, direkt vor James Thompson (Lada), dem wieder einmal der Sprung in die Top 12 gelang.

Hinter Muller, Chilton und Michelisz starten am Sonntag Gabriele Tarquini (Honda), Pepe Oriola (Tuenti-SEAT), Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet), Tiago Monteiro (Honda), Nash, Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet), Lopez, Valente und Thompson. Sie alle standen am Samstag jedoch klar im Schatten von WM-Spitzenreiter Muller. Er startet im achten Saisonrennen zum sechsten Mal von vorn.