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Rallye Mexiko

Rallye Mexiko

Porträt

Mexiko gab 2004 ein langersehntes Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft und ist schnell ein fixer und populärer Bestandteil der Serie geworden. Absolviert werden eine Reihe gut organisierter Hochgeschwindigkeitsprüfungen auf Schotter, die durch die Sierra de Lobos und die Sierra de Guanajuato sowie die Ebenen um die Städte Guanajuato und Leon führen.

Besonders spektakulär sind die Sonderprüfungen über die Bergpässe, wo die Wagen auf die Gipfel klettern, dann in weite, flache Täler absteigen, um wieder auf den nächsten Gipfel zu klettern. In den großen Höhen bekommen allerdings die Motoren oft Probleme mit der dünnen Luft und verlieren bis zu 20 Prozent der Leistung. Die Straßenbeläge sind trocken und sandig, aber immer wieder liegen Steine auf der Fahrbahn, weswegen die Fahrer die Geschwindigkeit gut dosieren müssen.

Insgesamt legen die Piloten beim dritten Saisonlauf 22 Wertungsprüfungen über knapp 400 Kilometer zurück. Die spektakulärste Auftakt-Prüfung der Saison wartet am Donnerstagabend in Guanajuato auf die Teilnehmer. Der ehemalige Silberminenort zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit den zu Straßen umgebauten Bergwerksschächten Schauplatz einer der atemberaubendsten WPs im Rallye-WM-Kalender - der "Guanajuato-Street-Stage".

Fast 80.000 Zuschauer drängen sich in den Straßen und auf Hausdächern und feiern die vorbeidriftenden Rallye-Piloten mit einem Blitzlichtgewitter wie Popstars. Nicht zu verwechseln übrigens mit der 54,85 Kilometer langen Prüfung "Guanajuatito", die eine der längsten und schwierigsten WPs der Rallye-WM ist und den Höhepunkt am Sonntag bildet.

Eine der großen technologischen Herausforderungen bei der Rallye Mexiko ist die Anpassung der Motoren an Höhen rund um die 3.000-Meter-Marke. Wenn die Luft zum Atmen dünner wird, verlieren die 1,6-Liter-Turbokraftwerke zwischen 28 und 30 Prozent an Leistung.

Leon - rund 400 Kilometer nördlich von Mexico City - ist eine der moderneren Städte des Landes, aber man findet immer noch ausreichend Lokalkolorit. Besonders empfehlenswert ist der Besuch bei einer der örtlichen Tequila-Brennereien.