Marcel Schrötter nach Test ernüchtert: "Hatte mit etwas mehr gerechnet"

Nur P8 beim Kräftemessen in Australien: Beim finalen Test vor dem Saisonstart der Supersport-WM 2024 liegt Marcel Schrötter mehr als eine halbe Sekunde zurück

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter (MV Agusta) beendete den finalen Test vor dem Saisonauftakt der Supersport-WM 2024 auf der achten Position. Am Montag konnten sich die Piloten der Supersport-WM in zwei Sessions auf den bevorstehenden Auftakt auf Phillip Island (Australien) vorbereiten. Ducati-Pilot Yari Montella holte sich mit einer 1:31.881er-Runde die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter steht vor seiner zweiten Saison in der Supersport-WM Zoom

Auf diese Zeit verlor Schrötter 0,526 Sekunden und war damit nicht im Spitzenfeld vertreten. "Ich würde sagen, das Resümee dieses Tests ist ähnlich wie im vergangenen Jahr. Trotz guter Vorbereitung sind wir etwas hinter unseren eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Enttäuscht wäre das falsche Wort, aber ich hatte mit etwas mehr gerechnet", gesteht der Deutsche.

Der neue Belag begeistert Schrötter. "Die Streckenbetreiber haben mit dem neuen Asphalt einen guten Job gemacht", lobt er und gibt Entwarnung, was die Reifen betrifft: "Der Reifenverschleiß ist gar nicht so schlimm, wie alle erwartet haben, nachdem man im Vorfeld einige unterschiedliche Aussagen gehört hat."

"Ich weiß im Moment nicht, wie es anderen Fahrern ergangen ist, deshalb kann ich nur sagen, dass wir über längere Strecken relativ konstant fahren konnten. Das war sicherlich der Fokus, den Reifen über die Distanz zu bringen", so Schrötter.

Elektronikprobleme an der MV Agusta werfen Marcel Schrötter zurück

Der Testtag verlief für Schrötter und sein MV-Agusta-Team nicht perfekt. An der F3 800RR gab es ein kleines Problem. "Leider haben wir am Morgen durch ein Elektronikproblem viel Zeit verloren. Das war ein bisschen ärgerlich, denn das hätte nicht passieren dürfen, kann aber passieren", kommentiert Schrötter.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter erlebte keinen reibungslosen Testtag Zoom

"Danach kamen wir aber schnell in Fahrt, und ich fuhr in meinem zweiten Run eine 1:33,2, was sehr gut war. Allerdings konnte ich diese Marke eine Zeit lang nicht knacken, ich bin gegen eine Wand gefahren. Dabei muss ich allerdings auch sagen, dass auch einiges an Testarbeit zu erledigen war, die zwar nicht immer positiv war, aber dennoch wertvolle Erkenntnisse brachte", berichtet der ehemalige GP-Pilot.

"Nach der Mittagspause wechselten wir zu einer anderen Basis, dank derer ich sofort einen Schritt machen konnte. Ich war sozusagen mit einem Fingerschnippen wieder im Spiel", schildert Schrötter. "Ab diesem Zeitpunkt war ich eigentlich relativ zufrieden, weil wir in eine gute Richtung gearbeitet haben und fast jeder Run mit einer Zeitverbesserung endete."

Rote Flaggen verhindern finale Zeitenjagd

"Nach und nach verbesserten wir uns auf niedrige 1:32er-Zeiten, was nicht ganz schlecht war", bilanziert Schrötter. "Allerdings kam dieser Schritt zu spät, denn vor der Pause mussten wir einen Rückstand von einer halben Sekunde in Kauf nehmen, auf eine Runde waren es sogar 0,9 Sekunden. Da wir am Nachmittag etwas Boden gutmachen konnten, bin ich zufrieden."


Fotos: WSBK 2024: Finaler Vorsaison-Test in Australien


"Trotzdem waren wir zu spät dran, um schnell zu fahren, und die rote Flagge hat uns am Ende einen Strich durch die Rechnung gemacht, um mit neuen Reifen noch einmal zu attackieren. Mein Fazit ist also, dass der Nachmittag gut war, aber generell hätte ich mir gewünscht, von Anfang an etwas leichter und schneller vorne dabei zu sein", so Schrötter.

Das erste Freie Training der Supersport-WM 2024 wird am Freitag (0:25 Uhr MEZ) gestartet. Danach folgt bereits die Superpole (4:55 Uhr MEZ). Am Samstag starten die Piloten ins erste Rennen der Saison (4:30 Uhr MEZ) (zur TV-Übersicht).

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