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  • 01.02.2018 16:03

  • von Kay MacKenneth

Mit einer Ente um die Welt

Er ist eng und bestimmt nicht bequem für eine vierköpfige Familie. Chang Luo lässt sich davon nicht abhalten und ging mit seinem 2CV auf Weltreise

(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Wer hunderte Meilen nördlich des Polarkreises unterwegs ist, fährt in der Regel schwere LKWs, Unimog oder einen voll Winter tauglich ausgestatteten Camper. Ein Citroen 2 CV Baujahr 1985 ist da schon eine komplette Sensation. Chinesische Schriftzeichen, die Flagge von Großbritannien und im Inneren ein Kindersitz - das Rätsel ist perfekt ...

Titel-Bild zur News: 2CV von Chang Luo in  Alaska

Auch nach Alaska hat es Chang Luos Ente geschafft Zoom

Es handelt sich dabei um das fahrende Zuhause von Familie Luo. Seit zwei Jahren sind die drei in ihrer Ente unterwegs. Von Großbritannien über Kroatien ins Baltikum, weiter nach Finnland, Slowakei, Russland in die Mongolei, China, USA, Kanada und nach Alaska und die Northern Territories in die Antarktis.

Das Team: Vater Chang Luo (restaurierte die Ente auch selbst und kennt jedes Detail), Mutter Jie Ding und die derzeit vierjährige Yuding. Was daran so reizvoll ist beschreibt der Ingenieur (Spezialist für Entwicklung von elektronischen Steuerungsmodulen in Automobilanwendungen) so: "Der 2CV hat keinerlei elektronische Komponenten. Vielleicht ist das für mich einfach eine Arbeitspause - aber ich finde das äußerst charmant. Wir haben den Wagen im Dezember 2014 gekauft und als Alltagsfahrzeug benutzt." Hier bestätigt sich die Genialität der Einfachheit des 2 CV, der über fünf Millionen Mal gebaut wurde in den 42 Jahren seiner Produktionszeit.

Chang Luo war überrascht, dass er in allen Ecken der Welt Fans des Citroen 2CV gefunden hat und auch Clubs. "Die Fans waren ein wichtiger Teil unserer Reise", erzählt er "wenn nicht sogar das Highlight. Sie waren unsere Gastgeber von Russland bis Seattle. Wo wir auftauchten wollten alle mit dem Dux Chevaux ein Foto machen."

25.000 Meilen legten die Drei in ihrem 2 CV zurück. Technische Probleme gabn es kaum - außer einem Austausch von Ersatzteilen aus Kunststoff und eine Reparatur der Montagebügel in der Mongolei.

Die Aktion von Familie Chang Luo soll Geldspenden für die Ausbildung von behinderten Kindern in China zusammenbringen. Dafür bloggt und schreibt Chang Luo über seine Erlebnisse unterwegs. Am Ende weiterer zwei Jahre wollen sie die 50.000 Meilen Marke überschritten haben. "Vielleicht werden wir als nächstes Afrika entdecken" sagt er - aber jetzt sind sie erst einmal auf dem Weg nach Argentinien.

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