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Welche Serie bringt die meisten Formel-1-Stars hervor?

Welche Serie für den Weg in die Formel 1 am wichtigsten ist, ist eine Definitionsfrage: Die erfolgreichste des neuen Jahrtausend gibt es etwa schon gar nicht mehr ...

(Motorsport-Total.com) - Welcher Weg ist denn der richtige in die Formel 1? Diese Frage stellen sich viele Sportler, die von der Königsklasse träumen. Die Antwort darauf ist aber schnell gegeben: Es gibt keinen! Es gibt nicht DEN einen Weg in die Formel 1. Für jeden Fahrer ist der optimale Pfad ein anderer, und dennoch wird häufig darüber diskutiert, welche Serie im Nachwuchsbereich die wichtigste ist.

Einen Aufschluss darüber kann die Statistik geben, welche Serie von den Formel-1-Piloten am häufigsten gewählt wurde. So lässt sich ablesen, dass die GP2-Serie natürlich eine größere Rolle spielt als die japanische Super Formula - kein Wunder, ist sie doch zwölf Jahre lang direkt im Rahmenprogramm der Formel 1 gefahren. Deswegen durchliefen auch mehr Formel-1-Piloten die GP2 als die Super Formula.

Die wichtigste Nachwuchsserie der Welt ist demnach die Britische Formel 3. Schon 1951 wurde die prestigeträchtige Meisterschaft das erste Mal ausgetragen und wurde unter anderem von Jim Clark, Jackie Stewart, Ayrton Senna und Nelson Piquet gewonnen. Von den "neueren" Piloten durchliefen etwa Juan Pablo Montoya, Daniel Ricciardo oder Mark Webber in größerem Umfang die Serie - insgesamt 33 Piloten der Formel-1-Debütanten ab 2000.

Doch wie immer geben Statistiken nur die halbe Wahrheit wieder. Die Zahl könnte noch größer sein, doch ob einzelne Gaststarts oder zwei drei Rennen schon als Sprungbrett nach oben gelten, darüber lässt es sich streiten. In unserem Fall haben wir nur Vollzeit-Engagements dazugezählt. Doch wer sich heute eine Karriere über die Britische Formel 3 aufbauen möchte, hat Pech: In ihrer damaligen Form gibt es sie seit 2015 nicht mehr.

Auch die GP2-Serie gibt es heute nicht mehr. Sie ist seit der vergangenen Saison die neue Formel 2. Zusammen mit der 2004 eingestellten Vorgängerserie Formel 3000 würde sie natürlich die wichtigste Stufe des neuen Jahrtausends darstellen, doch weil beide Serien im Grunde komplett unterschiedlich sind, haben wir sie in unserer Fotostrecke der Top 10 der Serien mit den meisten Formel-1-Aufsteigern ab 2000 getrennt gewertet.

Und natürlich lässt sich auch wunderbar darüber streiten, ob ein Sebastian Vettel mehr wert ist als ein Andre Lotterer oder Markus Winkelhock, die es lediglich auf einen Gaststart in der Formel 1 gebracht haben. Doch faktisch haben es alle drei in die Königsklasse geschafft und sich somit ihren Traum von der Formel 1 erfüllt.

Übrigens: Als bestes direktes Sprungbrett hat sich die GP2-Serie erwiesen, aus der 28 Fahrer den unmittelbaren Aufstieg schafften - Pierre Gasly und Stoffel Vandoorne, die über die Super Formula mussten, nicht eingerechnet. Gefolgt von der Formel Renault 3.5 (14) und der Formel 3000 (13). Da kann die Britische Formel 3 natürlich nicht mithalten. Von ihr aus ist der Sprung nach ganz oben noch ein bisschen zu weit - auch wenn das Luciano Burti, Anthony Davidson und Takuma Sato nicht abgehalten hat, diesen Sprung trotzdem zu schaffen.

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