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NASCAR-Test Las Vegas: Neuer Chevy Camaro macht die Pace

Mit zwei Testtagen auf dem Las Vegas Motor Speedway haben sich einige NASCAR-Piloten auf 2018 eingeschossen - Kyle Larson Spitze, Rookie William Byron stark

(Motorsport-Total.com) - Am 18. Februar beginnt in Daytona mit der 60. Auflage des Daytona 500 die NASCAR-Saison 2018. Doch bereits am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche waren einige Teams und Piloten im fernen Las Vegas testen, um den winterlichen Rost abzuschütteln (Fotos: NASCAR-Test in Las Vegas).

Titel-Bild zur News: Kyle Larson

Kyle Larson fuhr im brandneuen Chevy Camaro ZL Testbestzeit in Las Vegas Zoom

Insbesondere die Chevy-Teams hatten es mit neuen Vorzeichen zu tun, wird doch der jahrelang eingesetzte Chevrolet SS ab sofort durch den brandneuen Chevrolet Camaro ZL1 ersetzt. Und dieser gab in jeder einzelnen der vier Testsessions (Mittwoch und Donnerstag jeweils vormittags und nachmittags) das Tempo vor.

Kyle Larson mit Bestzeit

Die Test-Bestzeit ging unterm Strich an Kyle Larson. Der Ganassi-Pilot legte am Donnerstagnachmittag eine Rundenzeit von 28,234 Sekunden (191,259 Meilen pro Stunde) auf das 1,5-Meilen-Oval in der Wüste Nevadas. Zum Vergleich: Der Streckenrekord, aufgestellt in der Saison 2016 von Kurt Busch, steht bei 27,498 Sekunden (196,378 Meilen pro Stunde).

Aber natürlich ging es Larson und Co. in dieser Woche nicht darum, den Streckenrekord zu unterbieten. Vielmehr stand das Aufbauen eines Gefühls für das neue Auto im Vordergrund. "Ich bin zufrieden. Wir hatten einen guten Speed, insbesondere auf dem letzten Longrun. Mit Qualifying-Set-up waren wir im Vergleich zu den anderen richtig schnell", so Larson - wissend, dass diesmal nicht 39, sondern nur 15 Konkurrenten vor Ort waren.

Gemäß Reglement für die Testfahrten durfte jedes Team nur einen Fahrer nach Las Vegas schicken. Einige Teams blieben dem Test komplett fern. "Man weiß nie, wie es aussieht, wenn alle mitfahren, aber es war ein gutes Gefühl, nach ein paar Monaten Pause wieder in einem Stockcar zu sitzen", meint Larson, der die Winterpause in erster Linie mit Sprint-Car-Rennen verbracht hat und dabei nicht nur in den USA, sondern auch in Australien und Neuseeland antrat.

Debüt für Kahne und Menard im neuen Team

Auf den Plätzen zwei und drei der Zeitenliste des Las-Vegas-Tests reihten sich Ryan Newman (Childress-Chevrolet) und Erik Jones (Gibbs-Toyota) ein. Jones hat den #20 Gibbs-Toyota des zurückgetretenen Matt Kenseth übernommen. Die Top 10 wurden von Ricky Stenhouse (Roush-Ford), William Byron (Hendrick-Chevrolet), Kasey Kahne (Leavine-Chevrolet), Brad Keselowski (Penske-Ford), Kurt Busch (Stewart-Haas-Ford), Paul Menard (Wood-Ford) und Ty Dillon (Germain-Chevrolet) abgerundet.

Während Menard nach sieben Jahren bei Richard Childress Racing nun für das Team der Wood Brothers fährt und dort den zum Team Penske gewechselten Ryan Blaney ersetzt, steht Kahne nach sechs Jahren im Topteam Hendrick Motorsports vor seiner ersten Saison im kleinen Ein-Wagen-Team Leavine Family Racing. Der Auftakt der neuen Zusammenarbeit ist mit Platz sechs in der Zeitenliste durchaus gelungen, wenngleich diese natürlich mit absoluter Vorsicht zu betrachten ist.

William Byron mit starkem Cup-Einstand

Derweil wusste Kahnes Nachfolger bei Hendrick, der amtierende Xfinity-Champion William Byron, bei seinem ersten Cup-Test auf Anhieb zu überzeugen. Der 20-jährige Rookie markierte am Mittwochvormittag bei seinem ersten Einsatz in einem Auto aus der höchsten NASCAR-Liga mal eben die Bestzeit. Seine Runde von 28,678 Sekunden steigerte Byron am Donnerstag noch auf 28,529 Sekunden und war damit auch am Vormittag des zweiten Tages der Schnellste.

William Byron

William Byron saß zum ersten Mal im Cup-Auto, dem #24 Hendrick-Chevrolet Zoom

Unterm Strich war Byron einen Tick schneller als Kahne und fuhr in die Top 5. "Eines dieser Autos fahren zu dürfen und mit Hendrick Motorsports zusammenzuarbeiten ist für mich ein wahr gewordener Traum. Es ist richtig cool", schwärmt Byron, der in seiner Rookie-Saison den Hendrick-Chevy mit der Startnummer 24 fährt. Im Kampf um den Rookie-Titel hat es Byron in erster Linie mit Darrell "Bubba" Wallace zu tun, der für Richard Petty Motorsports das legendäre Auto mit der Startnummer 43 fährt. Dieses ist im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nun aber kein Ford mehr, sondern ebenfalls einer der neuen Chevrolet Camaro.

Rundenzeiten Las-Vegas-Test (Top 10):

01. Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) - 28,234 Sekunden
02. Ryan Newman (Childress-Chevrolet) +0,183 Sekunden
03. Erik Jones (Gibbs-Toyota) +0,186
04. Ricky Stenhouse (Roush-Ford) +0,213
05. William Byron (Hendrick-Chevrolet) +0,295
06. Kasey Kahne (Leavine-Chevrolet) +0,336
07. Brad Keselowski (Penske-Ford) +0,376
08. Kurt Busch (Stewart/Haas-Ford) +0,527
09. Paul Menard (Wood-Ford) +0,566
10. Ty Dillon (Germain-Chevrolet) +0,566

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