powered by Motorsport.com
  • 05.02.2018 11:16

  • von Sebastian Fränzschky & Oriol Puigdemont

Sachsenring Kurve 11: Situation laut Rossi "schwierig"

Die berüchtigte Kurve 11 am Sachsenring rückt erneut in den Fokus: MotoGP-Star Valentino Rossi äußert sich zu einem möglichen Umbau und nennt die Hürden

(Motorsport-Total.com) - Auch in diesem Jahr gastiert die MotoGP wieder auf dem Sachsenring. Am zweiten Juli-Wochenende pilgern die Motorrad-Fans wieder nach Hohenstein-Ernstthal. Nach wie vor ein Gesprächsthema ist die berüchtigte Kurve 11. Die schnelle Bergab-Rechtskurve folgt auf sieben Linkskurven. Da die rechte Reifenflanke nach dem Omega etwa eine halbe Minute lang nicht beansprucht wird und deshalb auskühlt, sieht man besonders in den Vormittags-Trainings immer wieder Stürze in Kurve 11. Einige Fahrer fordern einen Umbau, andere stellen sich auf die Tücken der Kurve ein.

Titel-Bild zur News: Sachsenring

Das Layout am Sachsenring lässt sich nicht auf die Schnelle ändern Zoom

Als Valentino Rossi im Rahmen des Sepang-Tests dazu gedrängt wurde, erneut etwas zu Kurve 11 zu sagen, blickte er auf die vergangenen Jahre zurück und erklärte die Problematik erneut: "Wir haben bereits in der Vergangenheit über Kurve 11 gesprochen, aber keine Lösung gefunden."

"Die Situation ist schwierig. Es gibt keine einfache Lösung. Wenn man die Kurve modifizieren möchte, dann muss man eine große Änderung vornehmen", erklärt Rossi, der keine Patentlösung für die Problematik anbieten kann. "Ich denke, dass wir schlussendlich bei der jetzigen Konfiguration bleiben", hält er fest.

Unter den MotoGP-Piloten ist die Kurve 11 berüchtigt. Die Liste der gestürzten Fahrer beinhaltet viele prominente Namen. "Es ist die furchteinflößendste Kurve der kompletten Saison. Jedes Mal, wenn man dort einbiegt, denkt man sich, 'Fuck!'. Es ist aber nicht einfach, die Kurve zu verändern", fasst Rossi zusammen.

Scott Redding

Im Vorjahr zerlegte Scott Redding seine Pramac-Ducati in Kurve 11 Zoom

Mit einem Blick in die Sturzstatistik fällt auf, dass es in den vergangenen Jahren immer weniger Zwischenfälle in Kurve 11 gab. Im Vorjahr kam es ausschließlich in den beiden Vormittags-Trainings zu Stürzen. Weder im Qualifying noch im Rennen stürze ein Fahrer in der Bergab-Rechtskurve hinter dem Fahrerlager. Sind die vielen Diskussionen unnötig?

"In den Rennen gab es in den vergangenen Jahren keine Stürze in Kurve 11", hebt Ex-SRM-Chef Wolfang Streubel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' hervor. "In den vergangenen Jahren gab es lediglich einen Sturz im Warm-up. Weder im Qualifying noch in den Rennen gab es Zwischenfälle. Dennoch wird ununterbrochen über diese Kurve diskutiert. Ich kann es nicht nachvollziehen. Wir können doch keine Strecke passend zu den Fahrern bauen."

Neueste Kommentare