Rossi beendet den Freitag als bester Yamaha-Pilot

Der Yamaha-Werkspilot scheitert am Nachmittag in Le Mans nur knapp an der Bestzeit und ist als Dritter schneller als Weltmeister Jorge Lorenzo

(Motorsport-Total.com) - Nach den schwierigen Wochenenden in Austin und Jerez konnte sich Altmeister Valentino Rossi in Le Mans wieder an der Spitze zeigen. Mit einer Zeit von 1:34.173 Minuten verpasste der Italiener die Bestzeit von Dani Pedrosa nur um 138 Tausendstelsekunden und reihte sich knapp hinter Marc Marquez als Dritter ein. Doch nicht nur die Rundenzeiten stimmen "Vale" positiv, auch die Longruns sollten in Frankreich deutlich besser sein als zuletzt in Spanien.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi war mit den ersten Trainings in Le Mans sehr zufrieden Zoom

"Ich bin mit dem Tag sehr zufrieden. Ich konnte bereits am Morgen ein ordentliches Tempo fahren, doch besonders am Nachmittag haben wir sehr gut am Motorrad gearbeitet", freut sich Rossi. "Wir hatten zwei verschiedene Einstellungen und haben uns für einen Weg entschieden. Wir haben Änderungen vorgenommen, um den Reifen zu schonen und beim Beschleunigen nicht zu viel Traktion zu verlieren. Die Änderungen funktionierten."

"Beim finalen Stint war es am besten, weil ich meine schnellste Runde fahren konnte. Der Rhythmus ist recht gut. Ich bin Dritter, habe zur Pole-Position aber recht wenig Rückstand", bemerkt der "Doktor", der neben der Reifenhaltbarkeit auch noch am Bremsverhalten seiner Werks-Yamaha arbeitete. In Jerez konnte Rossi nicht hart genug attackieren und verlor in seiner Paradedisziplin wertvolle Zehntelsekunden.

Rossi testete am Freitag in Le Mans zwei Brems-Varianten: "Der Morgen war nicht schlecht, doch am Nachmittag stellte ich einen weiteren Vergleich an. Ich habe mich für die Einstellung entschieden, die ich bevorzugte und daran leichte Modifikationen vorgenommen. Besonders der finale Stint war sehr gut. Ich konnte hart bremsen, was in Austin und Jerez das Hauptproblem war. Es war also ein guter Tag."


Fotos: MotoGP in Le Mans


"Ich konnte meine beste Rundenzeit mit einem Reifen fahren, der mehr als 30 Runden alt war. Das Training am Nachmittag war gut, ich bin glücklich", schildert der Yamaha-Werkspilot. "Wir haben bereits ein recht gutes Setup und warten, was das Wetter morgen meint. Sollte es regnen, dann sind wir mehr oder weniger bereit. Und wenn es trocken bleibt, dann können wir noch ein paar kleine Details modifizieren."

Im vergangenen Jahr fuhr Rossi im Regenrennen mit der unterlegenen Ducati hinter Sieger Jorge Lorenzo zu Platz zwei. Wünscht sich der Italiener deshalb auch in diesem Jahr Regen? "Ich hoffe auf ein trockenes Rennen, weil ich denke, dass wir mit der Yamaha im Trockenen konkurrenzfähiger sein können", stellt der ehemalige Ducati-Werkspilot klar.

Teamdirektor Massimo Meregalli war mit der Vorstellung am Freitag ebenfalls zufrieden. "Ein vielversprechender erster Tag. Ich denke, der Montags-Test in Jerez hat uns gute Ergebnisse beschert. Wir sind damit zufrieden. Es hat sich ausgezahlt. Das Tempo ist gut, das Reifenhaltbarkeitsproblem scheint gelöst, was vielleicht an den Temperaturen oder aber am Test in Jerez liegt. Warten wir ab, was das Wetter morgen bringt, es könnte nass werden. Ich denke, dass wir für alle Umstände gerüstet sind", so Meregalli.