MotoGP Austin: Marquez ärgert Vinales, Rossi wird Vierter

Der Freitagstrainings in Austin liefern einen Vorgeschmack auf das zu erwartende spanische Duell zwischen Marquez und Vinales - Rossi kann sich steigern, aber...

(Motorsport-Total.com) - Man nennt ihn nicht umsonst den King of Cota: Im zweiten Freien Training auf dem Circuit of the Americas hat sich MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Honda) die Bestzeit gesichert und schließt den Freitag mit 2:04.061 Minuten als Tagesschnellster ab. Am Vormittag hatte es zunächst nach einem Durchmarsch von Maverick Vinales (Yamaha) ausgesehen, der Marquez im ersten Training mit einer halben Sekunde noch deutlich auf Distanz hielt.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Maverick Vinales und Marc Marquez geben in Austin den Ton an Zoom

Zwar konnte sich der Spanier auch im zweiten Training steigern, legte das Augenmerk aber vor allem auf die Rennvorbereitung und machte viele Kilometer auf den härteren Reifenmischungen. Umso stärker sind seine Zeiten einzuschätzen. Letztlich landete er mit 0,390 Sekunden hinter Marquez auf Rang drei. Auch der Honda-Pilot fuhr seine schnellste Runde anders als die unmittelbare Konkurrenz vorne mit dem harten und hinten mit dem weichen Reifen.

Beide empfehlen sich damit auf die Renndistanz gesehen als große Favoriten. Zwischen ihnen platzierte sich am Freitag mit Tech-3-Pilot Johann Zarco die stärkste Yamaha auf Rang zwei (+0,286). Allerdings war der Franzose auf seiner schnellsten Runde vorne wie hinten mit dem weichen Reifen unterwegs. Das gilt auch für Werkskollege Valentino Rossi, dem im Vergleich zum Vormittag eine deutliche Verbesserung gelang.

Valentino Rossi nur auf weichen Reifen schnell genug

Hatte der Italiener im ersten Freien Training noch knapp 1,4 Sekunden Rückstand auf die Spitze und lag auf Platz acht, verkürzte er die Lücke in der zweiten Session auf 0,745 Sekunden und schloss den Tag als Viertschnellster ab. Allerdings fehlte ihm auf den härteren Reifen im Vergleich zu Marquez und Vinales noch deutlich die Pace. Denn vor seiner schnellen Runde auf den weichen Pneus hatte der Yamaha-Pilot noch immer 1,2 Sekunden Rückstand.

Nur einen Wimpernschlag hinter Rossi komplettiert Dani Pedrosa (Honda) die Top 5 am Freitag. Andrea Dovizioso wurde auf Rang sechs (+0,769) bester Ducati-Pilot. Jorge Lorenzo verpasste die Top 10 hingegen knapp und wurde Elfter. Er muss im dritten Freien Training um den Q2-Einzug kämpfen. Vor ihm sicherten sich Cal Crutchlow (LCR-Honda), Jonas Folger (Tech-3-Yamaha), Scott Redding (Pramac-Ducati) und Andrea Iannone (Suzuki) einen Platz unter den ersten Zehn.


MotoGP in Austin

Dessen Suzuki-Teamkollege Alex Rins musste eines seiner Bikes schon in der Aufwärmrunde des zweiten Freien Training abstellen, nachdem der Motor hochgegangen war. Mit dem Zweitmotorrad erreichte er schließlich nur den 18. Platz. Zudem gab es mit Loris Baz (Avintia-Ducati) und Karel Abraham (Aspar-Ducati) zwei Stürze im letzten Run der Nachmittagssession. Der Tscheche schien nach seinem Crash Schmerzen am rechten Fuß zu haben.

Austin: Bodenwellen machen Fahrern das Leben schwer

KTM machte derweil mit einer neuen Aero-Verkleidung auf sich aufmerksam, die in Austin an der Maschine von Pol Espargaro erstmals zum Einsatz kam. Bis dato war hier nur Suzuki mit Spezialverkleidung unterwegs. Espargaro gelang damit der Sprung auf den 20. Platz. Er verkürzte den Abstand auf die Spitze auf 2,4 Sekunden. Teamkollege Bradley Smith (+3,373) tat sich im Vergleich deutlich schwerer und wurde Letzter.

Alle Ergebnisse vom Freitag gibt es hier im Überblick. Da sich sämtliche Piloten im zweiten Training verbessern konnten, ist das Ranking bereits ein realistisches Bild der Q2-Kandidaten. Wer sich tatsächlich direkt qualifiziert, wird sich im dritten Freien Training am Samstag zeigen. Dann wird es vor allem auch um den letzten Feinschliff an der Rennabstimmung gehen. In Austin stellen die extremen Bodenwellen alle Fahrer vor eine besondere Herausforderung.