Mehr als 50°C: Bewährungsprobe für Michelin

Die Streckentemperatur erreicht in Malaysia extreme Regionen, zudem zählt der Asphalt zu den aggressivsten der Saison: Halten die Michelin-Reifen durch?

(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende gastiert die MotoGP in Malaysia. Der Grand Prix auf dem Sepang International Circuit ist das 17. von 18 Rennen. Für die Fahrer ist es vermutlich das härteste Rennen des Kalenders, denn die hohen Temperaturen und die extreme Luftfeuchtigkeit fordern den Piloten alles ab. Und auch Reifenhersteller Michelin stellt sich in Sepang einer großen Herausforderung. Bei mehr als 50°C Streckentemperatur kommen auch die MotoGP-Reifen an ihre Grenzen.

Titel-Bild zur News: Sepang

Tropische Hitze: Beim Grand Prix in Malaysia leiden nicht nur die Fahrer Zoom

"Sepang ist das vorletzte Rennen der Saison und das finale Überseerennen. Es ist immer eine Veranstaltung, die eine besondere Beachtung erfordert, weil es sehr heiß ist und der Asphalt die Reifen schnell verschleißt", warnt Piero Taramasso, der Motorradsport-Chef von Michelin.

"Wir müssen Reifen bereitstellen, die bei diesen extremen Bedingungen funktionieren", erklärt Taramasso. Michelin stellt den Fahrern drei verschiedene Mischungen bereit: weich, mittel und hart. Die Hinterreifen haben eine asymmetrische Konstruktion und sind auf der rechten Flanke härter, um dem Layout gerecht zu werden. Obwohl Sepang seit 1999 zum MotoGP-Kalender gehört, hat Michelin nur begrenzt viele Daten zur Verfügung.

"Der Kurs wurde 2016 neu asphaltiert. Wir haben Datenaufzeichnungen aus dem Vorjahr und von den Vorsaisontests", kommentiert Taramasso und fügt hinzu: "Durch diese Daten konnten wir die bestmöglichen Reifen für den Kurs entwickeln. Wir lernen auf jeder Strecke und bei jedem Rennen dazu. Sepang ist eines der Events, bei denen wir sehen, wie gut die Reifen bei extrem hohen Temperaturen funktionieren. Es ist ein sehr wichtiges Rennen für unsere Entwicklung."