LCR will mit Cal Cruchlow in die Top 4 der WM

Cal Crutchlow erhält 2018 wie die HRC-Piloten aktuelles Werksmaterial: Teamchef Lucio Cecchinello möchte damit vor allem Johann Zarco ins Visier nehmen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Cal Crutchlow in der Saison 2016 alle Kritiker mit MotoGP-Laufsiegen überraschte, erlebte der Brite im Vorjahr eine durchwachsene Saison. Nach dem dritten Platz beim Grand Prix in Argentinien folgten keine weiteren Top-3-Platzierungen. Tech-3-Pilot heimste den Titel des besten Privatfahrers ein. Crutchlow beendete das Jahr nur auf Position neun der Fahrerwertung und war damit hinter Pramac-Pilot Danilo Petrucci nur drittbester Privatfahrer.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow soll an die Leistungen der MotoGP-Saison 2016 anknüpfen Zoom

In der bevorstehenden Saison greift Crutchlow mit aktuellem Werksmaterial an. Er wird wie Marc Marquez und Dani Pedrosa 2018er-Hondas erhalten. Teamchef Lucio Cecchinello ist optimistisch: "Das neue Motorrad wurde vergangene Woche von den Technikern in Japan zusammengebaut. Wir sind sehr zuversichtlich. Es ist offensichtlich, dass Cals neues Motorrad eine Evolution der 2017er-Maschine sein wird."

"Es hat in vielen Bereichen eine ähnliche, aber im Detail verbesserte Basis. Wir können aus vielen verschiedenen Teilen auswählen. Wir testen neue Motoren und Teile, unter anderem neue Öhlins-Federelemente", verrät Cecchinello den Kollegen von 'MotoGP.com'. Während Crutchlow aktuelle HRC-Maschinen erhält, muss sich Teamkollege Takaaki Nakagami mit der 2017er-Version der RC213V zufriedengeben. Doch immerhin gelang Marquez damit der Titelgewinn.

Große Unterschiede soll es zwischen 2017 und 2018 nicht geben. Das Konzept der RC213V bleibt unangetastet. "Ich bin zuversichtlich. Honda hat intensiv am Chassis-Motor-Paket gearbeitet. Wir haben eine gute Beziehung zu HRC und sehr viel Erfahrung. Zudem gibt uns Cal ein gutes Gefühl. Ich denke, wir könnten eine bessere Saison haben als im Vorjahr. Zu behaupten, wir sind besser als 2016, könnte aber ein bisschen zu gewagt sein", grübelt Cecchinello.

Lucio Cecchinello

Lucio Cecchinello ist von Cal Crutchlows Fähigkeiten überzeugt Zoom

"Cal, das Motorrad und das Team haben die Voraussetzungen, um konstant in den Top 5 zu landen und einige Podestplätze zu holen. Das Team strebt an, das beste Kundenteam zu sein. Unser Fahrer soll es in die Top 4 oder Top 5 der Fahrerwertung schaffen", nennt der LCR-Chef die ehrgeizigen Ziele.

Es ist Cecchinellos vierte Saison mit Crutchlow. "Cal ist ein talentierter Fahrer und sobald er auf die Strecke fährt, ist er schnell. Er benötigt nicht viele Runden, um rekordverdächtig schnell zu sein. Er ist sehr qualifiziert und wenn er eine schnelle Runde fahren möchte, dann schafft er es auch. Seine zweite Stärke ist seine großartige physische Vorbereitung. Er kann sein Renntempo sehr gut halten, weil er körperlich zu den am besten trainierten Fahrern gehört. Vielleicht ist er sogar der am besten trainierte Fahrer im Feld", lobt Cecchinello.


Fotos: MotoGP-Test in Valencia


Die größte Schwäche war im Vorjahr die Startphase. Crutchlow verlor in den ersten Runden meist einige Positionen. "Das ist auf Cals Fahrstil und die Abstimmung zurückzuführen. Oft musste er harte Reifen verwenden. Das raubt die Chance, beim Start zu attackieren", begründet Cecchinello die schwache Startperformance seines Fahrers und schaut optimistisch in die Zukunft.