• 17.08.2016 10:19

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

KTM: Performance stimmt Smith & Espargaro zuversichtlich

Pol Espargaro begeistern die Testzeiten der KTM-Testfahrer - Bradley Smith freut sich über die Topspeedwerte und fiebert dem ersten Test entgegen

(Motorsport-Total.com) - Ab der kommenden Saison geht mit KTM ein weiterer Hersteller in der MotoGP an den Start. Im Juli deuteten die Österreicher beim Test auf dem Red-Bull-Ring erstmals das Potenzial der RC16 an. Mika Kallio und Tom Lüthi drehten viele Runden und verloren etwa zwei Sekunden auf die schnellen Werks-Ducatis. Zum MotoGP-Mittelfeld fehlten zwischenzeitlich nur wenige Zehntelsekunden. Das erste Kräftemessen kann aus KTM-Sicht also als positiv eingestuft werden.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio, Alex Hofmann

KTM: Mika Kallio und Alex Hofmann zeigten in Spielberg die Farben für 2017 Zoom

Im Rahmen des Österreich-Grand-Prix absolvierte KTM mit der neuen MotoGP-Maschine Demorunden, bei denen die Lackierung für 2017 gezeigt wurde. "Ich wusste gar nicht, dass hier Demorunden geplant waren", bemerkt Bradley Smith, der in der kommenden Saison für die Österreicher fahren wird. Der Brite schaute gespannt auf das erste Kräftemessen im Juli: "Der Test interessierte mich mehr. Sie drehten ein paar Runden mit den anderen Herstellern."

"Sie waren in etwas schneller, als ich vor dem Test erwartete. Ich bin aber ein Realist und muss festhalten, dass es auf dieser Strecke nur acht richtige Kurven gibt. Der Rest sind Geraden. Wir müssen abwarten, wie es auf Strecken wie Austin aussieht. Dort gibt es 22 Kurven", warnt Smith. "Ich bin mit der gezeigten Performance zufrieden. Mein Ziel für Valencia ist es, nicht so weit vom hinteren Teil des Feldes entfernt zu sein. Dann wäre ich froh. Wenn wir auf den Vorletzten zwei Sekunden verlieren, dann wäre das besorgniserregend."

"Mika und Tom leisten tolle Arbeit. Es klingt vielversprechend", lobt Smith die Arbeit der KTM-Testpiloten. Besonders beeindruckt ist der Brite vom Motor der KTM RC16. "Ich hörte von den Topspeedwerten. Das klingt alles sehr gut. Sie scheinen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben", bemerkt der Yamaha-Pilot.


Fotos: KTM präsentiert das MotoGP-Bike RC16


Teamkollege Pol Espargaro wirkt nach dem ersten Kräftemessen elektrisiert: "Ich bin richtig überrascht und freue mich. Doch das ist nicht gut, denn dadurch steigen die Erwartungen (lacht; Anm. d. Red.)", scherzt der Spanier, der sich bewusst ist, dass KTM auf dem Kurs in Spielberg mehr Erfahrungswerte hatte als die Konkurrenz: "Diesen Kurs kennen sie sehr gut", betont er.

"Sie verloren eine Sekunde auf die schnellsten Yamahas und 1,7 Sekunden auf die schnellste Ducati. Das ist unglaublich", erklärt Espargaro, der gespannt ist, wie gut die RC16 auf anderen Strecken funktioniert: "Wir müssen abwarten, wie die KTM auf anderen Strecken funktioniert, wie zum Beispiel auf Phillip Island, wo das Chassis und die Elektronik stark gefordert werden. Sie meinten zu mir, dass neue Teile geplant sind und kündigten ein neues Motorrad an. Ich freue mich auf November, wenn ich in Valencia fahre."