Favorit in Argentinien?: Marc Marquez hält den Ball flach

Mit zwei Siegen ist Marc Marquez der erfolgreichste Fahrer in Termas de Rio Hondo - Die Elektronik bleibt bei Honda ein Knackpunkt, Marquez peilt das Podium an

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Weltmeister Marc Marquez steht bereits vor dem zweiten Saisonrennen etwas unter Druck. Nach dem vierten Platz in Katar muss der Honda-Fahrer etwas Boden auf seine Konkurrenten gutmachen. Termas de Rio Hondo kommt für Marquez nun zum richtigen Zeitpunkt, denn die Statistik spricht klar für den Spanier. Bei allen drei Rennen auf dieser Strecke stand er auf der Pole-Position. 2014 und 2016 holte er den Sieg. 2015 schied er aus, als er im Duell mit Valentino Rossi um den Sieg stürzte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Holt sich Weltmeister Marc Marquez seinen dritten Sieg in Argentinien? Zoom

"Seit ich 2014 hier zum ersten Mal gefahren bin, fühle ich mich auf dieser Strecke gut", sagt Marquez in der Pressekonferenz am Donnerstag. "Hier muss es etwas besser sein als in Katar. Das heißt aber nicht, dass ich gewinnen muss. Natürlich werde ich versuchen, auf das Podium zu kommen und um den Sieg zu kämpfen. Im Laufe des Wochenendes sieht man, wie das Level unseres Pakets ist. Damit muss man dann das beste Ergebnis herausholen."

Obwohl Marquez in Argentinien ganz klar zum Kreis der Siegfavoriten zählt, hält er sich im Vorfeld zurück und spukt keine großen Töne. "Wir wissen, dass Katar nicht die beste Strecke für uns ist. Mein vierter Platz war nicht so schlecht", sagt er angesichts der falschen Wahl beim Vorderreifen vor gut zwei Wochen. "Man will natürlich immer auf dem Podium stehen oder gewinnen, aber wir wissen vom Vorjahr, dass Argentinien eine etwas bessere Strecke für uns ist. Wir müssen von Beginn an hart arbeiten und uns gut für das Rennen am Sonntag vorbereiten."

Der Asphalt in Termas de Rio Hondo ist am Freitag meist sehr schmutzig. Mit jedem Training verbessert sich das Griplevel und die Teams müssen mit der Abstimmung darauf reagieren. "Wir müssen auch das Wetter im Auge behalten, denn die Vorhersage sieht nicht so gut aus", hält Marquez einen weiteren Aspekt fest. Für das gesamte Wochenende ist Bewölkung vorhergesagt. Am Samstag könnte es auch regnen.

"Schon in Katar war die Basis der Elektronik recht gut, aber man hat gesehen, dass wir bei der Beschleunigung noch zu viel verlieren." Marc Marquez

Bei Honda spielt auch die Abstimmung der Elektronik eine entscheidende Rolle. In Katar dauerte es, bis man auf dem richtigen Weg war. "Schon in Katar war die Basis der Elektronik recht gut, aber man hat gesehen, dass wir bei der Beschleunigung noch zu viel verlieren", merkt Marquez kritisch an. "Wir arbeiten in diesem Bereich. Im ersten Training werden wir sehen, wie die Basis hier aussieht. Das wird sehr wichtig. In Katar habe ich hinter den anderen ein paar interessante Dinge gesehen."

Sollte Marquez am Sonntag nicht gewinnen, dann wäre es das erste Mal in seiner MotoGP-Karriere überhaupt der Fall, dass er nicht eines der ersten beiden Saisonrennen gewinnen konnte. Ein Sieg wäre auch für seine WM-Ambitionen ein gutes Omen, denn 2014 und 2016 gewann er in Argentinien und wurde schlussendlich Weltmeister. "Wir wissen, dass wir uns für die Zukunft verbessern können. Aber jetzt müssen wir hart arbeiten. Nach dem Warm-up werden wir dann verstehen, was wir im Rennen erreichen können", hält Marquez am Donnerstag den Ball konsequent flach.