Fabio Quartararo erlebt "schmerzhaften, aber guten" Freitag in Assen

Mit Knochenbruch im Fuß schafft Yamaha-Star Fabio Quartararo erstmals seit Mitte April den direkten Q2-Einzug - Scherz über Aero-Finnen am Heck der Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Mit Schmerzen nach Hand- und vor allem Fußverletzung hat sich Yamaha-Pilot Fabio Quartararo durch den MotoGP-Trainingstag zum Grand Prix der Niederlande in Assen gebissen.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Mit Schmerzen fuhr Yamaha-Pilot Fabio Quartararo am Freitag in Assen in die Top 6 Zoom

Neben einem verdrehten Daumen und einem verdrehten Knöchel hat sich Quartararo beim Lauftraining in dieser Woche in Amsterdam einen Bruch des linken großen Zeh zugezogen. Trotz dieses Handicaps war der Assen-Freitag einer seiner besten Freitage in dieser Saison.

In der kombinierten Zeitenliste der ersten zwei Trainings zum Niederlande-Grand-Prix taucht Quartararo an sechster Stelle auf. Das bedeutet, dass er erstmals seit Austin (Mitte April) den direkten Q2-Einzug für Samstag geschafft hat. Sein Rückstand auf den Tagesschnellsten Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) belief sich auf 0,278 Sekunden.

"Es ein schmerzhafter Tag, aber ein guter", fasst Quartararo zusammen und verrät: "Am Vormittag bin ich ohne Schmerzmittel gefahren. Am Nachmittag habe ich mich aber entschieden, welche zu nehmen. Denn in Linkskurven habe ich Schmerzen im Bein und das Bein bewegt sich stark. Dadurch bewegt sich das ganze Motorrad stärker als sonst."

Die Folge davon: "Ich muss mehr als sonst mit den Armen machen, vor allem bei den Richtungswechseln. Meine Arme sind ziemlich müde, aber ich muss es irgendwie durchstehen", sagt Quartararo und will am Samstag dort weitermachen, wo er am Freitag aufgehört hat.

Aero-Finnen sollen bleiben, aber nicht aus Performance-Gründen

Im Nachmittagstraining rückte der MotoGP-Weltmeister von 2021 erstmals mit den aerodynamischen Finnen am Heck der Yamaha M1 aus. Die wurden von Teamkollege Franco Morbidelli schon im Vormittagstraining probiert. Der Italiener fuhr dann auch am Nachmittag wieder damit, kam aber in keiner der beiden Sessions über P16 in der Zeitenliste hinaus.

Fabio Quartararo

Am Nachmittag fuhr Quartararo erstmals mit Aero-Finnen hinter dem Sitz Zoom

Was Quartararo betrifft, so führt er seinen vergleichsweise geringen Rückstand von 0,278 Sekunden auf die Tagesbestzeit nicht auf die Finnen hinter dem Sitz zurück. "Um ehrlich zu sein habe ich keinen Unterschied gespürt", sagt er und scherzt: "Wir werden wohl trotzdem dabei bleiben. Einfach deshalb, um das Bike ein bisschen neuer aussehen zu lassen."

Vor zwei Jahren fuhr Quartararo in Assen zum Sieg. Daran kann und will er an diesem Wochenende nicht denken, aber: "Ich mag die Strecke sehr. Das Gripniveau war heute nicht besonders hoch, vor allem mit dem Medium-Reifen. Ich hoffe aber, dass wir für morgen noch etwas finden." Seine Strategie, um auch im Q2 am Samstag möglichst weit vorn abzuschneiden, ist simpel. "Einfach immer am Limit fahren", sagt Quartararo.