Barcelona-Test: Überraschende Bestzeit für Cal Crutchlow

Cal Crutchlow setzt sich in einem wenig aussagekräftigen Test an die Spitze - Valentino Rossi lässt es ruhig angehen und beendet den Tag auf Position elf

(Motorsport-Total.com) - Nach dem emotionalen Rennwochenende in Barcelona herrschte auch am Montag reger Fahrbetrieb. Die Teams nutzten die Chance, ihre Maschinen beim offiziellen Test weiter zu verfeinern, Updates zu probieren und den neuen Vorderreifen von Michelin zu testen. Die Franzosen brachten den Vorderreifen mit nach Barcelona, der bereits beim Test in Jerez zum Einsatz kam und gemischte Feedbacks erhielt.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow war beim Test schneller als im Qualifying am Samstag Zoom

Barcelona-Sieger Valentino Rossi startete wie gewohnt spät in den Testtag. Nach dem Sieg am Vortag ließ es Rossi am Montag ruhig angehen. Am Ende kam der Italiener auf 42 Runden und belegte in der Wertung den elften Platz. Der Rückstand betrug knapp eineinhalb Sekunden.

An der Spitze behauptete sich LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow, der in den finalen Minuten die Tagesbestzeit fuhr. Die Uhr blieb bei 1:43.963 Minuten stehen. Damit war der Brite mehr als zwei Zehntelsekunden schneller als Weltmeister Jorge Lorenzo, der den Tag auf der zweiten Positon verbrachte. Weder Crutchlow noch die Yamaha-Piloten hatten viele neue Teile zu testen und konzentrierten sich deshalb auf die Abstimmung.

Marquez probiert das neue Chassis

Bei Honda gab es allerhand neue Teile zu sehen. WM-Leader Marc Marquez spulte 77 Runden ab und testete den neuen HRC-Rahmen, den Teamkollege Dani Pedrosa bereits am Rennwochenende einsetzte. In der Wertung lagen die beiden Honda-Werkspiloten zurück, doch die Aussagekraft des Tests ist durch die Charakteristik der Michelin-Reifen ohnehin sehr gering.

Marc Marquez

77 Runden in Barcelona: Marc Marquez erlebte einen arbeitsreichen Testtag Zoom

Die Suzuki-Werkspiloten erhielten ebenfalls einige Neuerungen und beschäftigten sich erneut mit dem 2016er-Chassis. Maverick Vinales und Aleix Espargaro nutzten die Vorteile im Reglement bereits bei den Tests in Austin und Valencia. Nach wie vor ist man sich aber uneinig, ob der neue Rahmen besser ist als das bisher verwendete Bauteil. Vinales führte die Tageswertung lange Zeit an und rutschte am Ende auf Position drei zurück. Teamkollege Espargaro beendete den Test auf Position fünf.

Ducati hatte nicht viele Neuerungen im Gepäck. Die Werkspiloten konzentrierten sich auf die Arbeit mit den Reifen und versuchten, die Probleme vom Renntag zu analysieren. Andrea Dovizioso klagte über Probleme mit dem Heck und versuchte, beim Test Antworten zu finden.

Bradl spult mehr als 80 Runden ab

Aprilia hatte allerhand neue Teile für den Test vorbereitet. Abgesehen vom Motor arbeiten die Italiener momentan an allen Bereichen, um den Anschluss zur Konkurrenz herzustellen. Die Rundenzeiten der beiden Werkspiloten waren nicht besonders vielversprechend, aber mit 82 Umläufen zählte Stefan Bradl zu den fleißigsten Piloten.

Die Testzeiten aus Barcelona:
01 Cal Crutchlow (Honda) - 1:43.963 Minuten (73 Runden)
02 Jorge Lorenzo (Yamaha) +0,239 Sekunden (49)
03 Maverick Vinales (Suzuki) +0,347 (65)
04 Andrea Iannone (Ducati) +0,427 (36)
05 Aleix Espargaro (Suzuki) +0,754 (64)
06 Hector Barbera (Ducati) +0,926 (75)
07 Andrea Dovizioso (Ducati) +1,005 (55)
08 Marc Marquez (Honda) +1,066 (77)
09 Scott Redding (Ducati) +1,365 (60)
10 Dani Pedrosa (Honda) +1,416 (39)
11 Valentino Rossi (Yamaha) +1,491 (42)
12 Bradley Smith (Yamaha) +1,707 (83)
13 Pol Espargaro (Yamaha) +1,872 (48)
14 Alvaro Bautista (Aprilia) +2,375 (72)
15 Danilo Petrucci (Ducati) +2,552 (67)
16 Stefan Bradl (Aprilia) +2,561 (82)
17 Jack Miller (Honda) +3,042 (48)
18 Tito Rabat (Honda) +3,518 (16)