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Marc Marquez: "Martin ist mein Favorit auf den Moto3-Titel"

Die Moto3-Saison 2017 hatte Joan Mir fest im Griff, mit dessen Aufstieg in die Moto2 könnte Jorge Martin ihn beerben - MotoGP-Ass Marc Marquez glaubt fest an ihn

(Motorsport-Total.com) - Mit neun Pole-Positions war Jorge Martin in der Moto3-Saison 2017 auf eine schnelle Runde gesehen mit Abstand der erfolgreichste Pilot der kleinen Klasse. In der ersten Saisonhälfte führte der Honda-Pilot die Startaufstellung sogar fünfmal in Folge an. Für einen Sieg reichte das aber lange Zeit nicht. Erst nach acht Podestplätzen gelang Martin ausgerechnet beim Saisonfinale in Valencia der Sprung aufs oberste Treppchen.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martin schloss die Moto3-Saison 2017 mit seinem ersten Sieg ab Zoom

MotoGP-Weltmeister Marc Marquez hat die Entwicklung Martins in der Moto3 beobachtet und hält fest: "Er ist auf einer Runde wahnsinnig schnell unterwegs. Das hat er in diesem Jahr demonstriert. Ich erinnere mich an meine Zeit in den kleinen Klassen. Da war es bei mir ähnlich." Doch im Rennen komme es nicht allein darauf an, der Schnellste zu sein, weiß Marquez, der 2010 und 2012 seine Titel in den kleinen Klassen holte.

"Im Rennen, insbesondere in der Moto3, musst du clever sein, die Situation richtig einschätzen und mit Köpfchen fahren. Da kommt es auf die Erfahrung an", erklärt der Spanier weiter. "In der Moto3 hat nicht immer der Schnellste gewonnen. Natürlich war in diesem Jahr (Joan) Mir der Schnellste auf der Strecke, aber er ist clever gefahren." Insgesamt zehn Saisonsiege gehen auf das Konto von Mir, der überlegen den Titel holte.

Mit seinem Aufstieg in die Moto2 ist der Weh frei für Martin. "Er ist sehr, sehr schnell. Mit mehr Erfahrung wird er im nächsten Jahr um die WM kämpfen können. Er ist mein Favorit auf den Titel", sagt Marquez. Schon in dieser Saison schien Martin im Kampf um die WM-Krone zumindest zu Beginn mitmischen zu können. Doch spätestens seine Knöchelverletzung, die er sich am Sachsenring zuzog, nahm ihn aus dem Rennen.


Fotos: Moto3 in Valencia


Der Spanier musste zwei Grands Prix aussetzen, kam humpelnd zurück und fuhr gleich wieder auf das Podest. Am Ende wurde Martin WM-Vierter nur knapp hinter Aron Canet. Johann Zarco, Moto2-Weltmeister der vergangenen zwei Jahre, traut ihm in der kommenden Saison viel zu: "Wenn er seine Aggressivität und Motivation über den Winter beibehält, kann ihn das für das nächste Jahr nur stärker machen."

Im Moto3-Test nach dem Saisonfinale bewies Martin jedenfalls schon einmal, dass mit ihm zu rechnen sein wird, und sicherte sich die Bestzeit. Momentan tankt der 19-Jährige übrigens am Strand neue Energie für die kommenden Aufgaben. Er nutzt die Winterpause für einen Urlaub mit niemand Geringerem als MotoGP-Pilot Jorge Lorenzo. Vielleicht fällt da ja auch der ein oder andere Ratschlag ab.