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  • 09.10.2017 09:30

Kiefer-Junioren: Tim Georgi zeigt starke Leistung

Beim Gaststart in Aragon deutet Tim Georgi im Qualifying sein Potenzial an und hat im Rennen Pech - Dirk Geiger fällt die Umstellung schwer

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Ergebnisse des Rennens hinter den Erwartungen lagen, ist Kiefer mit seinem ersten Auftritt als Gaststarter in der hartumkämpften Nachwuchsserie zufrieden. Nach einem unglücklichen Start in das Wochenende in Aragon kam Kiefer mit seinen beiden Fahrern Dirk Geiger und Tim Georgi bis zum Renntag besser in Schwung.

Titel-Bild zur News: Tim Georgi

Tim Georgi hatte beim Gaststart gute Chancen auf ein Top-10-Ergebnis Zoom

Als Zehntschnellster des zweiten Qualifying ließ Georgi schon am Samstagnachmittag aufhorchen, dass er als Gesamtsieger des ADAC Northern Europe Cup der GP-Kategorie inmitten der weltbesten Nachwuchsrennfahrer ebenfalls eine gute Figur abgeben würde. Aufgrund der kombinierten Zeitenliste beider Qualifyings ging der 17-jährige Berliner allerdings vom 14. Startplatz in das Rennen.

Zuvor bestätigte er jedoch im Warm-up, dass seine Leistung des Vortages nicht nur wegen eines schnellen Vordermannes zustande kam. Georgi kam auch im Rennen gut von der Linie weg und war auf dem besten Weg, in der Spitzengruppe mitzumischen. Doch eine rücksichtslose Aktion eines Gegners raubte alle Hoffnungen auf einen ebenso starken Abschluss des Wochenendes in Aragon: Platz 24 für Georgi.

"Der Renntag hatte eigentlich gar nicht schlecht begonnen", kommentiert Georgi. "Im Warm-up waren wir wieder gut dabei und mit Platz 14 konnten wir unsere Qualifying-Performance bestätigen. Damit waren wir natürlich sehr zufrieden und daher haben wir uns für das Rennen einiges vorgenommen. Mein Start war ebenso ganz gut, ich konnte mich knapp außerhalb der Top 10 einordnen. Ich war wirklich gut dabei, doch in der zweiten Runde hat mich ein anderer Fahrer am Lenker gerammt. Dabei hat es mir natürlich den Lenker verschlagen."

"Zum Glück bin ich am Motorrad sitzengeblieben, jedoch musste ich einen weiten Bogen fahren. Als ich wieder auf der Strecke zurück war, waren natürlich unglaublich viele Leute an mir vorbei gerauscht. Letztendlich fuhr ich das Rennen in einer langsamen Gruppe zu Ende, in der nur gehakt und bei jeder Gelegenheit gerempelt wurde. Es war unmöglich, einen Rhythmus aufzubauen und schließlich kam nicht mehr als so eine Platzierung heraus. Wir hatten uns natürlich mehr erhofft. Das wollen wir nun in Valencia nachholen. Einen großen Dank an Kiefer und alle Partner dieses Projekts", so Georgi.


Fotos: MotoGP in Aragon, Girls


Dirk Geiger stellt sich der Herausforderung

Teamkollege Geiger, der die Gesamtwertung der Standard-Kategorie der deutschen Nachwuchsserie zwei Mal in Folge gewann, hatte im Rennen mehr Mühe als erwartet. Mangelnde Streckenkenntnisse wegen verlorener Trainingszeit nach dem Sturz am Donnerstag und fehlendes Vertrauen in die für ihn unbekannte Rennmaschine machten sich bemerkbar. Von Position 41 der Startaufstellung waren die Aussichten auf ein nach vorn kommen von vornherein geschmälert, trotzdem setzte sich der junge Rennfahrer aus Mannheim sehr ehrgeizige Ziele für das Rennen. Er kam mit 69 Sekunden Rückstand als 34. ins Ziel.

"Mein erstes Rennen in dieser Meisterschaft und mit einem richtigen Grand-Prix-Motorrad lief im Großen und Ganzen nicht schlecht, auch wenn ich mein persönliches Ziel nicht erreicht habe. Es liegt mir schon etwas im Magen, dass ich heute nicht ein einziges Mal eine 2:02er-Rundenzeit geschafft habe. Ich tat mir allerdings schwer, in einen ordentlichen Rhythmus zu kommen - ich kam heute einfach nicht so gut zurecht", bedauert das deutsche Nachwuchstalent.

Dirk Geiger

Dirk Geiger kam auf Position 34 ins Ziel und sammelte viele Erfahrungen Zoom

"Es war mir von vornherein klar, dass es kein einfaches Wochenende wird. Der Sturz am Donnerstag hat die Sache allerdings noch komplizierter gemacht. Mir fehlten praktisch zwei volle Trainingstage, um mich auf diese für mich neue Strecke einzuschießen. Außerdem hatten wir von Anfang an Probleme, da sich das Bike zu sehr aufgeschaukelt hat. Das konnten wir zwar ausräumen, doch anschließend war es unmöglich das Limit zu spüren", erklärt Geiger.

Zweite Chance in Valencia

"Im Rennen tauchten plötzlich wieder Schwierigkeiten mit der Front auf. Das Vorderrad neigte ständig dazu, einzuklappen. Ich denke, ich hätte an den zwei Fahrern vor mir dranbleiben müssen, um diese Probleme vielleicht besser verdrängen zu können. Dennoch muss ich sagen, dass ich trotz all dieser Umstände viele Erfahrungen gesammelt habe", berichtet Geiger. "Diese werden beim nächsten Mal in Valencia bestimmt hilfreich sein. Außerdem kenne ich die Strecke dort schon. Vielen Dank an das Team, sie haben wirklich immer ihr Bestes gegeben."

Das Saisonfinale der Moto3-Junioren-WM findet Mitte November in Valencia statt. Bei dieser Gelegenheit wird Kiefer in Zusammenarbeit mit den Partnern dieses Pilotprojekts, KTM, dem ADAC Northern Europe Cup Moto3, der ADAC Sportstiftung und der Dorna mit gleicher Fahrerbesetzung wieder als Gaststarter antreten.