Kimi Antonelli direkt in die Formel 2: Mercedes erwartet keine Wunderdinge

Mercedes erwartet nicht, dass Nachwuschfaherer Kimi Antonelli schon in seinem ersten Jahr in der Formel 2 groß auftrumpfen wird

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff rechnet nicht damit, dass Nachwuchsfahrer Kimi Antonelli 2024 in seinem ersten Jahr in der Formel 2 gleich vorne mitfahren wird. "Aber wenn wir ihm Zeit geben und nicht erwarten, dass er gleich in seiner ersten Saison alles in Grund und Boden fährt, dann glaube ich, dass er ein ganz Großer in diesem Sport werden kann", sagt Wolff.

Titel-Bild zur News: Kimi Antonelli

Kimi Antonelli überspringt die Formel 3 und fährt 2024 direkt in der Formel 2 Zoom

Der 17-jährige Italiener steigt nach seinem Titelgewinn in der Formel-Regional-Europameisterschaft 2023 im kommenden Jahr direkt in die Formel 2 auf - ohne den sonst üblichen Zwischenschritt über die Formel 3. Zuvor hatte Antonelli bereits Titel im Kartsport sowie in der italienischen und deutschen Formel 4 gewonnen.

"Wir haben Kimi 2012 unter unsere Fittiche genommen und er war schon damals ein toller Junge. Man konnte seinen Charakter sehen, er war stark", sagt Wolff. "Er war bei uns in der Garage und strahlte viel Selbstvertrauen aus. Dann war seine Erfolgsbilanz im Kartsport enorm, und dann haben wir ihn in die Nachwuchsformeln gesetzt, und er hat in jeder Saison in seinem Rookie-Jahr gewonnen."

Aufgrund dieser steilen Lernkurve entschied sich Mercedes, die Formel 3 zu überspringen, wohl wissend, dass der direkte Sprung in die Formel 2 auch ein Risiko birgt. "Wir müssen vorsichtig sein, denn es gibt einen großen Hype um Kimi. Ihn in die Formel 2 zu bringen, ist ein großer Schritt, denn die Autos sind schwerer und viel stärker", sagt Wolff.

Ein Vorteil für den jungen Italiener sei aber die Tatsache, dass 2024 ein neues Auto in der Formel 2 eingeführt wird und auch die etablierten Konkurrenten gewissermaßen bei Null anfangen müssen.

Einen klaren Zeitrahmen, in dem Antonelli in der Formel 2 Erfolge einfahren muss, skizziert Wolff nicht. "Ich denke, das hängt davon ab, wie es läuft", sagt der Österreicher. "Ob es eine oder zwei Saisons sind, er muss zeigen, dass er für die Formel 1 bereit ist."