Wurz: "Cool, dass wir wieder ein Rennen in den Alpen haben"

Alexander Wurz freut sich, dass sein Heim-Grand-Prix wieder zurück ist und kann sich noch gut daran erinnern, wie spannend es in Spielberg werden kann

(Motorsport-Total.com) - Die 24 Stunden von Le Mans stecken Alexander Wurz noch in den Knochen, da kommt die Formel-1-Ablenkung an diesem Wochenende gerade Recht. Den Grand Prix von Österreich lässt sich der in Niederösterreich geborene Rennfahrer natürlich nicht entgehen und darf zur Feier der Rückkehr des Rennens in Spielberg sogar wieder seinen alten Benetton über den Asphalt bewegen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Le-Mans-Pechvogel Alex Wurz freut sich über die Ablenkung in der Heimat Zoom

"Ich freue mich sehr, dass wir wieder hier sind", sagt Wurz gegenüber 'Sky'. "Es ist cool, wenn man im Fernsehen die österreichische Fahne sieht und da 'Grand Prix von Österreich' steht. Und dann gibt es auch so einen Zustrom von österreichischen Fans, auch deutsche und italienische. Es ist schon echt cool, dass wir wieder ein Rennen in den Alpen haben."

Und der heute 40-Jährige kennt auch die Herausforderungen des ehemaligen A1-Rings. Schließlich ist er den Kurs nicht nur in seiner von 1997 bis 2008 andauernden Formel-1-Karriere schon des Öfteren gefahren.

Wurz erwartet spannendes Rennen

"Ich bin hier zum ersten Mal mit einem Formel-Ford-Auto gefahren, hab den Ring im Red Bull Sauber eröffnet, das war meine erste Formel-1-Fahrt und ich war der erste, der hier ein Formel-1-Auto bewegt hat", erinnert sich Wurz. "Ich bin hier Rennen gefahren und bin irgendwann einmal fünfter geworden."

Dass Red-Bull-Oberhaupt Dietrich Mateschitz einiges hat springen lassen, um Österreich wieder in den Formel-1-Kalender zu manifestieren, honoriert auch Wurz. Was zählt, ist seiner Meinung nach aber der Event an sich: "Mir gefällt es jetzt schon sehr gut, aber ich bin ein praktisch denkender Mensch und es war auch vorher okay. Es ist eine sehr schöne Anlage, sie ist zweckmäßig und toll hergerichtet. Was aber das wichtigste ist: Der A1-Ring und heutige Red-Bull-Ring war immer die Strecke mit den meisten Überholmanövern, also immer sehr spannend. Für uns Österreicher ist es wichtig, dass wir auch nach außen ein gutes Bild präsentieren können."


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Am Sonntag vor dem Rennen wird Wurz gemeinsam mit anderen ehemaligen österreichischen Formel-1-Fahreren an einer Parade in den jeweiligen Original-Fahrzeugen teilnehmen. Auch das könnte ihn über die Enttäuschung hinwegtrösten, die er am vergangenen Wochenende erlebt hat.

"Das war sehr bitter und es wird noch 358 dauern, bis ich nicht mehr jeden Tag darüber schimpfe", so der Toyota-Pilot, der mit Le Mans noch nicht abgeschlossen hat. "Wir waren super unterwegs, lagen in Führung und haben zwei Minuten Vorsprung herausgefahren. Das war eine tolle Leistung von meinen Teamkollegen und mir. Dann ging ein Sensor kaputt und hat den Kabelstrang durchgebrannt. Ein Defekt, der nicht passieren dürfte. Es ist ein Standartteil, was die ganze Automobilindustrie nutzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das zu brennen anfängt liegt also bei eins zu einer Millionen. Aber es ist passiert und das ist charakterbildend."