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Track-Limits-Problematik: FIA hält großes Meeting ab

Charlie Whiting hat Rennleiter mehrerer FIA-Serien zu einem Seminar eingeladen, um das Thema Track Limits zu diskutieren - Serien wollen voneinander lernen

(Motorsport-Total.com) - Seit der Jahrtausendwende sind die modernen Rennstrecken eher große Parkplätze mit aufgemalten Linien. Anders als frühere Rennkurse, deren Layout klar durch Leitplanken in relativer Nähe zur eigentlichen Strecke definiert ist, lassen die großzügigen, asphaltierten Auslaufzonen heutiger Kurse teils kreative Linien zu. Das Problem hat in den letzten Jahren Überhand genommen, seit es stärker überwacht wird. Spätestens seit Max Verstappens Bestrafung beim Großen Preis der USA 2017 ist klar, dass sich in dieser Hinsicht etwas tun muss.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting, Kimi Räikkönen, Max Verstappen

Charlie Whiting lud Rennkommissare aller Herren Rennserien nach Genf Zoom

Die FIA sucht nun Wege aus der schwierigen Situation. Charlie Whiting lud daher 70 Rennkommissare aller FIA-sanktionierten Rennserien zu einem Workshop nach Genf ein, der an diesem Wochenende stattfindet. Es ist erst das zweite Mal, das sich alle FIA-Rennleitungen zu einem gemeinsamen Austausch treffen. Das erste Mal war 2017. Ziel des Seminars ist ein Austausch und der Versuch, die Regeln mehr zu vereinheitlichen. Was in der einen Rennserie bisher erlaubt ist, wird in anderen möglicherweise bestraft.

Whiting und sein Stellvertreter Laurent Mekies wollen daher auch Änderungen im internationalen Sportkodex zu Themen präsentieren, in denen dem Motorsport und insbesondere der Formel 1 in jüngster Zeit Gegenwind ins Gesicht blies. Um welche Änderungen es sich genau handelt, wurde noch nicht offiziell kommuniziert.

Whiting sagte im Vorfeld des Meetings lediglich: "Am wichtigsten ist es, jedem Beteiligten die Augen zu öffnen, dass es unterschiedliche Wege gibt, mit dieser Materie umzugehen. Meist gibt es mehrere Möglichkeiten, es richtig zu machen. Die verschiedenen Philosophien der verschiedenen Meisterschaften können sich gegenseitig befruchten. Immer wieder heißt es: 'Das ist eine gute Idee, das können wir gut für unsere Serie übernehmen.'"

Auch FIA-Chef Jean Todt wandte sich in einer Videobotschaft an die Teilnehmer: "Die Regelüberwachung im Motorsport ist eine komplexe Herausforderung. Wir müssen weiter daran arbeiten, ein herausragendes Niveau zu erreichen. Wir hoffen, dass dieser Workshop die Messlatte weiter nach oben schraubt."