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McLaren hält Sponsoren mit Indy-Ausflug bei Laune

Positive Publicity : McLaren-Geschäftsführer Zak Brown erklärt, warum einige Formel-1-Sponsoren auch auf Fernando Alonsos Indy-500-Boliden kleben

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Team erwartet nicht nur den Monaco-Grand-Prix mit Spannung, das Team fiebert an diesem Wochenende auch dem Indy 500 (Alle Infos in unserer US-Rubrik!) entgegen. Dort wird Fernando Alonso von Startplatz fünf aus das wohl wichtigste Rennen seiner Saison bestreiten. Die Formel 1 blickt gespannt über den großen Teich und McLaren hofft auf Erfolge sowohl im Fürstentum, als auch im Oval. Das Engagement des Teams hat sich auch auf kommerzieller Seite bezahlt gemacht, denn McLarens Sponsoren erhalten dadurch zusätzlich Aufmerksamkeit.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

McLaren fährt sowohl in Monaco, als auch in Indy mit den gleichen Sponsoren Zoom

McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat am Rande des Monaco-Wochenendes erklärt, warum McLaren mit den Formel-1-Sponsoren beim IndyCar-Klassiker antritt. "Wir machen das als Teil unseres umfangreichen Motorsport-Programms, um für unsere Partner abzuliefern. Wir haben von ihnen nicht stufenweise mehr verlangt deshalb", stellt Brown klar. Für den Schriftzug auf dem auffälligen orangen Andretti-Honda-Boliden wurden die Sponsoren, wie etwa Hilton, Richard Mille oder Chandon, nicht extra zur Kasse gebeten.

Der Deal steht in engem Zusammenhang mit den bisher enttäuschenden Leistungen von McLaren in der Formel-1-Saison 2017. "Als guter Partner muss man erkennen, wann man abliefert und wann nicht - und auf der Strecke liefern wir nicht ab, was Auswirkungen auf ihre Publicity hat", erklärt der US-Amerikaner, der zuvor mit seiner eigenen Firma Sponsorendeals für Teams ausgehandelt hatte. McLaren steht in der Königsklasse mit einem denkbar schlechten Image da. Null Punkte nach fünf Rennen und keine Aussicht auf ein konkurrenzfähiges Paket in naher Zukunft - da müssen anderswo Anreize für Partner geschaffen werden.

Auch Buttons Mini-Comeback sorgt für Schlagzeilen

Das Indy 500 sei eine "tolle Möglichkeit", denn durch die enorme Aufmerksamkeit, die dem Team und Superstar Alonso zuteil wird, kann man das Image des Formel-1-Teams aufpolieren und den Verlust der positiven Publicity ausgleichen. "Aus kommerzieller Sicht ist es wichtig, den Partnern die Publicity zu bieten, die wir ihnen versprochen haben", betont Brown.

Fernando Alonso

Fernando Alonsos Andretti-Honda-Bolide beim Indy 500 mit bekannten Sponsoren Zoom

Der Geschäftsmann verrät auch, dass die neuen Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media von Alonsos Wagnis angetan sind: "Greg Maffei (Liberty-Media-Geschäftsführer; Anm. d. Red.) findet es super cool. Es ist eine tolle Geschichte und generiert Aufmerksamkeit für alle." Brown weiß: "Realistisch gesehen, sind wir derzeit nicht in der Situation, dass Leute zu Rennen kommen, nur um McLaren dort fahren zu sehen. Die Tatsache, dass wir Jenson zurückgeholt haben, ist eine größere Geschichte, als wären wir mit unseren beiden Piloten einfach weitergefahren."

Das Mini-Comeback des Ex-Weltmeister sorgte auch am Medien-Mittwoch in Monaco für viel Trubel. "Es ist definitiv ein Gesprächsthema. Wir haben dabei nicht viel geopfert, denn wir wollen gewinnen und Jenson ist voll motiviert." In den ersten Trainings zeigte sich bereits, dass Button nichts von seinem Grundspeed verloren hat. Ihm fehlten lediglich 0,035 Sekunden auf seinen neuen Teamkollegen Stoffel Vandoorne auf Rang elf.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Monaco


Könnte McLaren an diesem Sonntag also sowohl in Monaco als auch in Übersee für ein Erfolgserlebnis sorgen? "Wir wollen hier in die Punkte fahren und gleichzeitig ein erfolgreiches Indy 500 fahren, wir könnten also statt zwei gleich drei tolle Ergebnisse an diesem Wochenende feiern", freut sich Brown.

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