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  • 07.02.2018 16:50

  • von Ruben Zimmermann & Ben Anderson

McLaren: Einfluss auf Renault-Formel-1-Motor frühestens 2020

McLaren ist beim neuen Motorenpartner Renault nur noch ein einfacher Kunde - Die Franzosen zeigen sich offen für Vorschläge, verweisen jedoch auf den Zeitfaktor

(Motorsport-Total.com) - Für McLaren bricht in der Formel-1-Saison 2018 eine neue Zeitrechnung an. Nach drei Jahren mit Motorenpartner Honda wechselt das Team aus Woking zu Renault. Sportlich erhofft man sich davon einen deutlichen Sprung nach vorne. Doch bei McLaren wird man sich auch umstellen müssen. Denn während man bei Honda quasi noch das Werksteam war, ist man bei Renault nun nur noch ein ganz normaler Kunde.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Fernando Alonso

McLaren möchte im Windschatten von Renault wieder nach vorne kommen Zoom

Das bedeutet auch, dass man keinen Einfluss auf die Entwicklung des Motors haben wird. Renault-Boss Cyril Abiteboul bestätigt gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass sich für das Traditionsteam 2018 einiges ändern wird. "Honda war von McLaren abhängig. Wir sind für alle Parameter der Power-Unit selbst verantwortlich", habt Abiteboul einen entscheidenden Unterschied heraus.

Bei Honda genoss McLaren den Status eines Exklusivpartners. Dadurch konnten die Japaner problemlos auf Extrawünsche aus Woking eingehen. Diesen Luxus wird es bei Renault nicht mehr geben. Schließlich gibt es mit Red Bull noch einen weiteren Kunden - und Priorität dürfte bei den Franzosen sowieso das eigene Werksteam genießen. Trotzdem zeigt man sich bei Renault offen für Verbesserungsvorschläge.

"Ich denke, wir werden es Schritt für Schritt angehen. Wir wollen sehr pragmatisch sein. Für 2018 und selbst für 2019 ist es schon ziemlich spät für McLaren", erklärt Abiteboul. Daher werde man wohl "nicht vor 2020" auf größere Ideen des neuen Partners eingehen können. Gleichzeitig möchte man aber auch "demütig" sein. "Wir müssen unser Produkt verbessern. Daher werden wir für ihre Vorschläge offen sein", versichert Abiteboul.


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Man müsse das ganze Projekt jedoch "mittel- bis langfristig" sehen. Allerdings endet der aktuelle Vertrag Ende 2020 auch schon wieder. "Es ist eine neue Partnerschaft, und wir müssen sehen, wie sie sich entwickelt. Aber wenn es gut funktioniert [...], dann gibt es keinen Grund, warum es nicht weitergehen sollte", erklärt Abiteboul. Dann wäre wohl auch eine engere Zusammenarbeit der beiden Parteien denkbar.

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