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Haas: "Müssen uns bei neuem Auto um Sekunde verbessern"

Hass-Boss Gene Haas erklärt, in welchen Bereichen sich sein Team 2018 verbessern muss, warum die zweite Saison härter als die erste war und er an seine Fahrer glaubt

(Motorsport-Total.com) - Haas-Teamboss Gene Haas legt die Latte für sein Formel-1-Team vor der dritten Saison hoch. "Um konkurrenzfähig zu sein, dürfen wir pro Runde nicht mehr als eine halbe Sekunde auf Ferrari verlieren", fordert der US-Amerikaner. "Aber das ist uns im Vorjahr nicht gelungen: Wir waren eine Sekunde bis eineinhalb Sekunden langsamer. Und von den Piloten auf der Pole waren wir zwei Sekunden weg. Wir müssen also eine Sekunde auf sie aufholen, wenn wir wirklich konkurrenzfähig sein wollen."

Titel-Bild zur News: Gene Haas, Günther Steiner

Gene Haas wird ungeduldig: Teamchef Steiner muss eine Sekunde finden Zoom

Dass er Ferrari als Referenzmarke sieht, ist klar: Haas bezieht den Großteil seiner Teile aus Maranello, zudem geht man mit den italienischen Antriebseinheiten an den Start. Haas hofft, gemeinsam mit Teamchef Günther Steiner vergangenes Jahr in Mexiko den Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt zu haben: "Wir haben unsere Schwachpunkte identifiziert, und ich hatte mit ihm ein sehr offenes Gespräch über die Richtung geführt, die wir einschlagen wollen, und wie wir uns verbessern wollen."

Haas ist mit der Entwicklung seines Teams nach der Debütsaison 2016 nur bedingt zufrieden. "Man würde erwarten, dass man sich im zweiten Jahr verbessert, aber ich hatte eher das Gefühl, dass wir schlechter waren", übt er Kritik. "Dadurch wurde uns klar, was uns fehlt. Wir waren bei einigen Rennen wirklich verloren."

Doch in welchen Bereichen muss das Team, das in der Konstrukteurs-WM erneut auf Platz acht kam, nachlegen? "Wir haben uns selbst gefragt: Liegt es an den Fahrern? Liegt es am Auto? Liegt es an den Reifen?", erklärt Haas. "Dann ist es uns gelungen, das Problem einzugrenzen: Es ist ein Problem mit dem Auto, das die Reifen beeinflusst, weshalb die Fahrer ihre Leistung nicht bringen. Die Reifen funktionieren nur dann, wenn Chassis und Aerodynamik passen."

Haas hat den Eindruck, dass die Konkurrenz mit den Herausforderungen durch die Reifen besser umgegangen ist als sein Team. "Während für uns im zweiten Jahr alles schwieriger geworden ist, haben diese Teams ihre Probleme gelöst und waren plötzlich viel schneller. Als wir angefangen haben, hat der Abstand zwischen den Schnellsten und den Langsamsten noch fünf Sekunden betragen, jetzt sind es nur noch drei Sekunden." Haas habe währenddessen nicht die erhofften Fortschritte gemacht.

An den Fahrern hat er stattdessen nichts auszusetzen: "Sie waren 2017 besser als unser Auto. Romain Grosjean ist eine sehr schneller Fahrer, der einen anderen Fahrstil hat als Kevin Magnussen. Er fährt härter. Aber beide sind sehr aggressiv und wollen gewinnen. Diesen Killerinstinkt braucht man, um Punkte zu holen."

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