• 23.12.2010 09:32

  • von Britta Weddige

D'Ambrosio bestätigt: Auch Geld spielte eine Rolle

Jerome d'Ambrosio verdankt sein Cockpit bei Virgin auch seinen Sponsorgeldern - Debütsaison soll der erste Schritt in einer langen Formel-1-Karriere sein

(Motorsport-Total.com) - Der Platz im zweiten Virgin-Cockpit neben Timo Glock war heiß begehrt, doch nun steht fest: Jerome d'Ambrosio hat das Rennen gemacht und wird 2011 sein Debüt als Stammfahrer in der Formel 1 geben. Bisher war der Belgier als Freitagsfahrer bei dem Team unter Vertrag. Mit seiner Verpflichtung setzte sich d'Ambrosio gegen andere Bewerber durch, die angeblich mit reichlich Sponsorengeld im Gepäck um den Platz bei Virgin gebuhlt haben. Es wurde spekuliert, dass der Stammplatz neben Glock fünf Millionen Euro kosten könnte.

Titel-Bild zur News: Jerome d'Ambrosio

Jerome d'Ambrosio hat das Rennen um das begehrte Virgin-Cockpit gemacht

Laut Teamchef John Booth war aber einzig und allein die bisher gezeigte Leistung d'Ambrosios ausschlaggebend dafür, dass er den Zuschlag bekommen hat. Doch der Belgier selbst hat nun bestätigt, dass er auch das nötige Geld mitbringt. Gemeinsam mit seinem Managament - der Gravity-Gruppe um Renault-Teamchef Eric Boullier, hat er ein Sponsorenpaket geschnürt.

"Natürlich geht es um das Talent, aber es gibt auch einen kommerziellen Aspekt", bestätigt d'Ambrosio gegenüber 'RTL Belgien'. "Es gibt Leute, Partner, die in Belgien mit mir zusammenarbeiten. Ebenso wie Gravity mit Eric Boullier. Es ist uns gelungen, das Paket zusammenzubringen, das wir gebraucht haben, um den Vertrag zu unterschreiben."

Als er erfahren hat, dass er den Platz bei Virgin bekommt, sei er vor Freude "wie ein Känguruh" umher gehüpft, so d'Ambrisio weiter. Für den 24-Jährigen soll die Debütsaison 2011 nur der erste Schritt in einer langen Formel-1-Karriere sein. Es sei "außergewöhnlich und toll", dass er es nun in die Königsklasse geschafft hat. Doch damit sei er nicht am Ende seiner Ziele angelangt: "Denn man muss sich nun neue Ziele stecken - und das ist, so lange wie möglich in der Formel 1 zu bleiben. Im Moment läuft es gut. Seit ich klein war, habe ich von der Formel 1 geträumt. Und seit ich 16 war, war sie mein Ziel."

Für sein erstes Jahr in der Königsklasse hat sich der Belgier vor allem vorgenommen, sich auf sich selbst zu konzentrieren und bei jeder Runde auf der Strecke etwas dazuzulernen. "Ich habe auch das Glück, dass ich Timo Glock an meiner Seite habe. Er hat in der Formel 1 schon Podiumsplätze geholt. Seine Erfahrung wird für mich wertvoll sein", sagt d'Ambrosio.