Testbeschränkung: Haben ausgerechnet Teams ein DTM-Testverbot verhindert?

Der ADAC war sich mit den Herstellern bereits über ein komplettes DTM-Testverbot einig: Ausgerechnet die Teams, die unter den Kosten leiden, durchkreuzten den Plan

(Motorsport-Total.com) - Ende Februar hat der ADAC die Testbeschränkung für die DTM-Saison 2024 finalisiert, die den Teams - abhängig von der Anzahl der Fahrer - immer noch fünf bis 15 Testtage ermöglicht. Aber wieso wurde nicht wie in anderen Serien ein komplettes Testverbot verhängt, um die Kosten zu senken? Laut Informationen von Motorsport-Total.com war das ursprünglich in der DTM sogar der Plan.

Titel-Bild zur News: Thierry Vermeulen

Testverbot ade: In der DTM darf nun doch mehr getestet werden als geplant Zoom

Denn - wie man hört - hatten sich die in der DTM vertretenen Hersteller Anfang des Jahres mit dem ADAC bereits auf ein komplettes Testverbot auf DTM-Kursen ab dem 1. April verständigt. Die Donnerstag-Tests wären erlaubt gewesen - und somit die einzige Testmöglichkeit vor den jeweiligen Rennwochenenden.

Wieso die Regelung gekippt wurde? Teams fühlten sich dadurch übergangen und forderten, selbst in die Gespräche mit dem ADAC eingebunden zu sein, wodurch das Thema noch einmal aufgerollt wurde.

Wie die Teams die Verbotspläne durchkreuzten

Beim Teammanager-Meeting im Februar mit dem ADAC gab es dann Widerstand gegen ein komplettes Testverbot. Einige Teams argumentierten, dass man bereits zahlreiche private Testfahrten gebucht habe und das Verbot Kosten verursachen würde. Eine Argumentation, die von manchen als Vorwand gesehen wird. Zumal es vermutlich ohnehin Teams getroffen hätte, die viel testen und über bessere finanzielle Möglichkeiten verfügen.

Zudem gab es unter den Teams Stimmen, wonach bei einem Testverbot ab dem 1. April im März so viel Geld für private Testfahrten in Südeuropa ausgegeben worden wäre, dass die Kosten explodiert wären.

Auch daran gibt es Zweifel, da das ursprünglich geplante Verbot ohnehin nur die DTM-Kurse betroffen hätte. In Portimao, Barcelona oder Valencia hätte man unter dieser Regelung also auch jederzeit während der Saison testen dürfen.

Kompromiss, mit dem nicht alle glücklich sind

Dennoch hat der ADAC den mit den Herstellern besprochenen Modus überdacht und eine neue Regelung gefunden, die ab dem 1. März gilt und auf alle Rennstrecken ausgedehnt wurde.

Allerdings wurden Tests auf maximal fünf verschiedenen Strecken - und fünf Testtage pro Fahrer - erlaubt. Ein Kompromiss, mit dem vor allem Teams weniger glücklich sind, die ohnehin nicht die finanziellen Möglichkeiten für umfangreiche Tests gehabt hätten. Zumal auch die ursprünglich als bindend geplante Regel, dass pro Tag bei einem Fahrzeug nur drei Reifensätze erlaubt sind, aufgeweicht wurde und nur noch als Empfehlung vorhanden ist.

Beim ADAC und der zuständigen Kommission sieht man die Lösung aber als ersten Schritt gegen die ausufernden privaten Testfahrten in der DTM. Denn durch Bekanntgabe aller Fahraktivitäten, die für alle Teams nun verpflichtend ist, verspricht man sich nun Daten, mit denen ab Saisonende 2024 eine wirkungsvollere Regelung eingeführt werden soll.

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