• 18.10.2014 15:41

  • von Dominik Sharaf

Hockenheim: Molina holt die finale Pole des Jahres

Der Spanier ergattert zum dritten Mal in seiner Karriere Startplatz eins - Audi und Abt dominieren - Ekström vor Vizemeisterschaft - Kontroverse um Wittmann

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum DTM-Saisonfinale auf dem Hockenheimring am Samstag erlebte Audi-Festspiele: Sechs Ingolstädter schafften es unter die Top 8, die größte Fiesta feierte Miguel Molina. Der Spanier sicherte sich dank einer Runde in 1:33.316 Minuten die Pole-Position mit 0,016 Sekunden Vorsprung auf Mattias Ekström, der seine ohnehin schon beste Ausgangsposition im Kampf um die Vizemeisterschaft noch komfortabler gestaltete. Edoardo Mortara machte als Dritter das Audi-Glück perfekt.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström, Miguel Molina, Edoardo Mortara

Miguel Molina führte ein Audi-Trio im Qualifying in Hockenheim an Zoom

Damit glückte der Abt-Mannschaft ein "Sweep". Molina kennt das Geheimnis, welches dahinter steckt: "Beständigkeit, Konstanz und harte Arbeit", zählt der 25-Jährige im 'Ersten' auf. Er selbst beendete eine Durststrecke, die sich nach gutem Saisonstart eingestellt hatte: "Ich bin wirklich glücklich, denn es war nicht immer einfach in den vergangenen Rennen. Wir haben aber weiter geschuftet." Seine dritte DTM-Pole würde er gerne in den ersten Sieg ummünzen: "Als mir das zum letzten Mal gelungen ist, lief das Rennen nicht so prickelnd."

Für Sonntag ist Molina optimistischer: "Jetzt sehe ich eine gute Chance, zu gewinnen." Bester BMW-Vertreter war Augusto Farfus als Vierter. Jamie Green (5.), der erneut stärkste Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein (6.) sowie Mike Rockenfeller (7.) und Timo Scheider (8.) komplettierten das Klassements des dritten Abschnitts.

Qualifying-Bilanz ruiniert: Wittmann schäumt

Die zweite K.O.-Runde brachte ein Novum in der Saison 2014: Champion Marco Wittmann (13.) scheiterte erstmals an der letzten Hürde und hatte einen dicken Hals - aber nicht wegen seines Abschneidens, sondern wegen eines Konkurrenten: "Es war ein schwieriges Qualifying und es ging zur Sache. Leider hat Pascal Wehrlein mich in der letzten Runde aufgehalten. Er kam in die Box. Jeder andere macht Platz, das finde ich nicht korrekt. Hoffentlich macht die Rennleitung etwas", faucht Wittmann.

Marco Wittmann

Wittmann hatte wenig Lust, Wehrlein auf ein Glas Limo mit Eis einzuladen Zoom

Wehrlein selbst betont, den M4 DTM in seinem Rückspiegel gar nicht bemerkt zu haben: "Da kann ich nichts zu sagen. Das habe ich nicht gesehen. Da ich keine Strafe bekommen habe, denke ich nicht, dass ich ihn blockiert habe", verweist der Formel-1-Ersatzpilot auf die Sportkommissare.

Was ist für Wittmann im Saisonfinale noch möglich? "Alles. Morgen ist ein neuer Tag, wir greifen an und geben alles", zeigt sich der Fürther kämpferisch. Kaum besser lief es für die BMW-Kollegen Antonio Felix da Costa (9.), Bruno Spengler (14.) und Maxime Martin (15.). Wehrleins Leistung wurde dadurch nochmals aufgewertet, dass es alle übrigen Sterne nicht unter die Top 8 schafften: Paul di Resta (10.), Robert Wickens (12.), Gary Paffett (16.) und Daniel Juncadella (17.) gehen mit Nachholbedarf ins Rennen, was auch auf die Audi-Youngster Adrien Tambay (11.) und Nico Müller (18.) zutrifft.


Fotos: DTM-Finale in Hockenheim


Rückschläge für Glock und Vietoris

Der erste Qualifying-Abschnitt war ein kleines Debakel für BMW: Vorjahressieger Timo Glock (19.), Martin Tomczyk (20.) und Joey Hand (21.) mussten im ersten Durchgang die Segel streichen. Während der Aufwärtstrend des Rosenheimers nach dem Podiumsbesuch von Zandvoort damit vorerst beendet ist, ließ sich am M4 DTM des noch im Freien Training am Vormittag starken US-Amerikaners die Tür nicht befestigen. Deshalb blieb Hand wenige Sekunden vor Schluss nur ein einziger Versuch für seine schnelle Runde.

Christian Vietoris

Christian Vietoris hat am Sonntag einiges an Boden gutzumachen Zoom

Auch die Mercedes-Phalanx wurde gleich zu Beginn um zwei ihrer Mitglieder dezimiert, obwohl Wehrlein auf Anhieb das Tempo des C-Klasse Coupé demonstrierte: Christian Vietoris (22.) hatte im Kampf um die Vizemeisterschaft einen Rückschlag zu verkraften, während Witali Petrow (23.) sich in seiner Debütsaison so langsam an die rote Laterne gewöhnt haben dürfte.

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