"Eine unglaubliche Zahl": Darum fährt Maro Engel mit einer roten Startnummer

Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel fährt in der DTM-Saison 2024 mit einer besonderen Startnummer - Was es mit der #130 auf sich hat und warum sie rot statt schwarz ist

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-AMG-Werksfahrer Maro Engel trägt in der DTM-Saison 2024 mit der #130 eine besondere Startnummer auf seinem Mercedes-AMG GT3 von Winward. "Es ist eine unglaubliche Zahl, wenn man sich vorstellt, was da dahinter steht", verrät Engel. "Es geht zurück auf die erste automobile Wettfahrt 1894 von Paris nach Rouen."

Titel-Bild zur News: Maro Engel fährt 2024 mit speziellem Design

Maro Engel fährt mit einem speziellen Jubiläums-Design Zoom

Die Veranstaltung vor 130 Jahren, genauer gesagt am 22. Juli 1894, gilt heute als Beginn des Motorsports - und Mercedes-Benz war schon damals durch den Daimler-Lizenzmotor vertreten! Deshalb feiert die Marke mit dem Stern in diesem Jahr ihr 130. Jubiläum im Motorsport, unter anderem mit der Startnummer #130 und einem besonderen Jubiläums-Design.

Der Mittelteil des Mercedes-AMG GT3 von Engel erinnert an die legendären Silberpfeile der 50er-Jahre, "wo man früher den Lack abgekratzt hat vom Auto, um es leichter zu machen", erinnert der Mercedes-AMG-Pilot bei ran.de. "Dann ist eben dieser rohe Aluminium-Look geblieben. Das ist sehr cool!"

"Und dann die Heckpartie, reines Carbon, was den aktuellen Motorsport widerspiegelt, weil das Auto wirklich von A bis Z fast nur aus Carbon besteht", erklärt Engel. "Und vorne wiederum die moderne Ära, diese weiße Front mit dem roten Performance-Streifen. Das hat man in den letzten zehn Jahren oft in der DTM gesehen. Mir gefällt das Design super."

Rote Startnummer "wie ganz früher"

Und dann gibt es "noch ein richtig cooles Detail", freut sich Engel. "Eine rote Startnummer, so wie es ganz früher der Fall war." Viele historische Mercedes-Rennwagen trugen damals eine rote Startnummer auf dem silbernen Blech.

Die rote Startnummer hat bei Mercedes eine lange Tradition

Die rote Startnummer hat bei Mercedes eine lange Tradition Zoom

Die besondere Startnummer an Engels Mercedes war allerdings nur durch ein Entgegenkommen von ADAC und DTM möglich. "Normalerweise sind dreistellige Startnummern nicht erlaubt, deshalb haben wir jetzt eine Sondergenehmigung, um die #130 zu fahren", verrät Engel. Auch bei der Farbe der Startnummer machte der ADAC eine Ausnahme.

Ob ihm das besondere Design auch Glück bringen wird? "Wir hoffen natürlich, dass wir diese tolle Motorsport-Geschichte ausbauen können und den ein oder anderen Erfolg dieses Jahr dazu noch beitragen können", sagt der 38-Jährige, der sich beim Saisonauftakt in Oschersleben mit dem zweiten Platz hinter Rennsieger Luca Engstler begnügen musste.

Engel: "Ein Wörtchen um den Titel mitreden"

"Natürlich, wenn wir schon mal da sind, wollen wir am liebsten gewinnen, das ist klar", schmunzelt der zweifache DTM-Sieger, der im letzten Jahr eine Achterbahnfahrt erlebte. "Die erste Saisonhälfte war relativ gut, die zweite ein bisschen geprägt von Pleiten, Pech und Pannen."

Deshalb möchte Engel "deutlich besser ins Jahr starten und auch eine bessere Saison zusammenzustellen." Das Ziel des Mercedes-Piloten, der im Vorjahr nur den zehnten Platz in der Gesamtwertung belegte, ist es, "ein Wörtchen um den Titel mitreden."

"Es wird eine lange Saison, mit Höhen und Tiefen, das ist normal", weiß Engel. "Aber wir wollen versuchen, über das Jahr konstant vorne dabei zu sein. Und dann sind wir hoffentlich auch am Ende ganz vorne."

Engels Design weckt Formel-1-Erinnerungen

Lewis Hamilton

Vorläufer von Engels DTM-Optik: Lewis Hamiltons Mercedes 2019 in Hockenheim Zoom

Engels DTM-Optik könnte übrigens Erinnerungen wecken: 2019 feierte Mercedes-AMG beim Formel-1-Rennen in Hockenheim 125 Jahre Motorsport - und während die Mercedes-Chefetage um Toto Wolff in Retro-Outfits am Kommandostand saß, waren die Boliden mit einem ähnlichen Spezialdesign versehen wie jetzt Engels DTM-Auto.

Das Rennen wurde aber zum Debakel: Beide Piloten crashten, Lewis Hamilton rettete Platz neun. Am Ende des Jahres durfte der Brite dennoch seinen sechsten von bisher sieben Titeln feiern. Ein Ausgang, mit dem auch Engel sicher gut leben könnte.

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