DTM-Qualifying Nürburgring 2: Feller-Pole bei Wetter-Poker, Defekt bei Bortolotti

Abt-Audi-Pilot Ricardo Feller holte auf abtrocknender Strecke am Sonntag die Pole: Rückschlag für DTM-Leader Thomas Preining und Samstag-Sieger Mirko Bortolotti

(Motorsport-Total.com) - Das Eifel-Wetter spielt auch am Sonntag verrückt - und stellte die Teams bei Sonnenschein und abtrocknender Strecke vor die schwierige Wahl, ob Regen- oder Trockenreifen im zweiten Qualifying auf dem Nürburgring die richtige Wahl sind: Am Ende waren es Trockenreifen - und Abt-Audi-Pilot Ricardo Feller, der die ganze Session auf Slicks setzte, holte in 1:29.562 die Poleposition (Ergebnis). Zum Vergleich: Am Vortag war die Pole-Zeit 1:25.188.

Titel-Bild zur News: Ricardo Feller

Feller setzte sich beim Wetter-Poker im Qualifying durch und holte die Pole Zoom

"Klar bin ich überrascht, dass wir auf Pole stehen", sagt der Schweizer bei 'ran.de' nach der zweiten Saison-Pole nach Zandvoort. Ihm liegen nach eigenen Angaben die wechselhaften Bedingungen: "Wir hatten schon vor dem Quali Freude, weil mir die Bedingungen besonders gefallen. Es war super, mit den Slicks ein bisschen zu gamblen. Am Ende ist der Plan perfekt aufgegangen."

Zweiter wurde Champion Sheldon van der Linde mit 0,247 Sekunden Rückstand im Schubert-BMW. Auf Platz drei landete Emil-Frey-Pilot Jack Aitken (+0,466), dessen Ferrari als einziges Auto von der Änderung der Balance of Performance betroffen war und der im Vergleich zum Samstag zehn Kilogramm Ballast ausladen durfte.

Update: Aitken bekam nach der Session eine Strafversetzung um drei Positionen aufgebrummt, weil der Ferrari-Pilot unter rote Flagge zu schnell war. Der Engländer fällt auf den sechsten Startplatz zurück. David Schumacher, Lucas Auer und Marco Wittmann rutschen je eine Position nach vorne.

Platz zwei nach perfektem Timing bei Sheldon van der Linde

Sheldon van der Linde bekam das Timing am besten hin und war der letzte Pilot, der eine Zeit setzen konnte: "Ich habe meinem Team gesagt: 'Wir müssen die letzten sein, die über die Start-Ziel-Linie fahren, denn es wird immer trockener und trockener mit jeder Runde'", erklärt der Schubert-BMW-Pilot, der eine Sekunde vor der Zielflagge die Linie kreuzte, bei 'ran.de'. "Das war auf jeden Fall der Schlüssel zum Erfolg, denn jedes Auto hinter mir wäre dann schneller gewesen."

Der Schubert-BMW-Pilot setzte sich im Stallduell auch gegen Rene Rast durch, der mit 1,441 Sekunden Rückstand Zwölfter wurde, und ist durch seine zwei Punkte nun wieder Zweiter in der Gesamtwertung (hier geht's zum aktualisierten Stand).

David Schumacher setzt bisheriges Saison-Highlight

Für Winward-Pilot David Schumacher, der direkt vor seinem Teamkollegen Lucas Auer auf Platz vier ins Rennen geht und auf der Strecke unmittelbar vor van der Linde lag, war das Qualifying das bisherige Saison-Highlight.

Er war mit 0,715 Sekunden Rückstand bester Mercedes-AMG-Pilot. "Slicks bei nasser Strecke, das hat mir schon im Kart gefallen", sagt Schumacher bei 'ran.de'. "Und es macht immer noch Spaß, auch im großen Auto."

Zunächst dachte er allerdings, dass Regenreifen die richtige Wahl sind. "Ich habe ganz am Anfang gesagt, dass wir Regenreifen nehmen sollen. Wir waren letzte Woche in der GT-World-Challenge hier, und da hat es ewig gedauert, bis es mal abgetrocknet ist. Aber heute ging es irgendwie sehr schnell."

Jetzt hofft Schumacher endlich mal auf ein Rennen ohne Zwischenfälle: "Hoffentlich gibt es weniger Tumult. Es sollte jetzt vorne deutlich ruhiger werden, und normalerwiese ist es so, dass es im Rennen vorne auch mehr Spaß macht."

Rückschläge für Preining und Bortolotti

Nicht ganz im Spitzenfeld präsentierte sich Porsche: Manthey-EMA-Pilot Dennis Olsen wurde mit 1,092 Sekunden Rückstand Achter, Teamkollege und DTM-Leader Thomas Preining (+1,740) kam nur auf Platz 16.

Noch schlechter lief es für Samstag-Sieger Mirko Bortolotti: Er sorgte nach drei Minuten der Session, die von zahlreichen Ausrutschern gezeichnet wurde, für einen Abbruch, weil er in der Mercedes-Arena von der Strecke fuhr und das Auto abstellte.

SSR-Performance-Teamchef Mario Schuhbauer bestätigt bei 'ran.de', dass der Fehler nicht in Bortolottis Bereich lag: "Wir können es noch nicht wirklich sagen, aber es ist ein technischer Defekt, ein technischer Fehler." Der Italiener startet wegen des Problems nach seiner Samstag-Pole von ganz hinten.

Die beiden Porsche von Christian Engelhart und Ayhancan Güven waren nach der Kollision im Samstagsrennen nicht einsatzfähig, weil die Schäden zu groß waren, um die Autos über Nacht wieder aufzubauen. Daher umfasst das Feld am Sonntag nur 26 Boliden. Der Start erfolgt wie gewohnt um 13:30 Uhr (TV-Zeiten, Stream etc.). Es sind auch für den Nachmittag wechselhafte Bedingungen angesagt.

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