Die Route der Rallye Dakar 2024 in Saudi-Arabien im Detail

Die 46. Ausgabe der Rallye Dakar umfasst insgesamt zwölf Etappen und ist sehr abwechslungsreich - Neu ist eine Marathonetappe über zwei Tage und 48 Stunden

(Motorsport-Total.com) - Vom 5. bis 19. Januar 2024 findet die 46. Ausgabe der Rallye Dakar statt. Zum fünften Mal ist Saudi-Arabien das Austragungsland. Inklusive Prolog sind zwölf Etappen geplant. In einer Schleife durch das Land müssen insgesamt 7.891 Kilometer zurückgelegt werden. Für die gewertete Distanz auf Zeit sind 4.727 Kilometer vorgesehen.

Titel-Bild zur News: Route Rallye Dakar 2024

Die Route der fünften Dakar-Ausgabe in Saudi-Arabien Zoom

Auf der ursprünglichen Nennliste befanden sich insgesamt 778 Teilnehmer. In allen Klassen waren das 434 Fahrzeuge. Davon 137 Motorräder, 10 Quads, 72 Autos, 46 Trucks, 42 Challenger-Fahrzeuge (Prototypen-SSV) und 36 SSV sowie 3 Stock-Autos. Für die Dakar-Klassik haben sich 66 Autos und 14 LKW eingeschrieben. Dazu kommen zehn Fahrzeuge in der Mission-1000-Future.

Aber nicht alle gemeldeten Teilnehmer werden über die Startrampe der Rallye rollen. So hat sich beispielsweise das österreichische Aushängeschild Matthias Walkner bei Vorbereitungstests schwer verletzt und befindet sich nach mehreren Operationen auf dem Weg der Besserung.

Bei den Motorrädern geht Walkners KTM-Teamkollege Kevin Benavides als Titelverteidiger ins Rennen. In der Automobil-Kategorie peilt Nasser Al-Attiyah seinen sechsten Dakar-Sieg an. Der Sportstar aus Katar ist von Toyota zu Prodrive gewechselt.

5. Januar - Prolog: Al-'Ula - 157 Kilometer (SS 27):
Die erste kurze Strecke ist ein Aufwärmen, um die Startreihenfolge für den ersten Tag festzulegen. Es ist ein technisch zu fahrender Abschnitt mit steinigen Passagen, aber auch sandigem Terrain. Bevor die Teilnehmer auf die Reise geschickt werden, findet die Startzeremonie statt, bei der alle vor Publikum über die Startrampe fahren und vorgestellt werden.

6. Januar - Etappe 1: Al-'Ula nach Al-Henakiyah - 532 Kilometer (SS 405):
Gleich zu Beginn wird eine Richtung eingeschlagen, die in Saudi-Arabien noch nie zuvor befahren worden ist. Es geht südöstliche in ein Gebiet mit erloschenen Vulkanen. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt im Rennen wird es navigatorisch nicht einfach, die Route zu eröffnen.

7. Januar - Etappe 2: Al-Henakiyah nach Ad-Dawadimi - 662 Kilometer (SS470):
Schon die ersten Tage werden kein Zuckerschlecken. Etappe 2 wird ein sehr langer Tag mit einer langen Verbindungsstrecke. Auch diesmal ist die Speziale neu. Im ersten Teil warten über 30 Kilometer die ersten Dünengürtel. Anschließend wird das Terrain schneller.

8. Januar - Etappe 3: Ad-Dawadimi nach Al-Salamiya - 733 Kilometer (SS 440):
Der nächste Härtetest wartet schon in der ersten Woche. Der dritte Tag ist der erste Teil einer Marathonetappe. Die Speziale ist ein Mix aus steinigen Passagen, schnellen Sandabschnitten und Dünengürteln. Der Rhythmus ändert sich laufend. Im Ziel bleiben den Fahrern nur zwei Stunden für Servicearbeiten, bevor die Fahrzeuge in einem geschlossenen Bereich versperrt werden.

9. Januar - Etappe 4: Al-Salamiya nach Hofuf - 631 Kilometer (SS 299):
Der zweite Teil der Marathonetappe ist etwas einfacher. Das Terrain ist etwas schneller, aber es gibt auch schwierige Passagen für die Navigation. Wer das gemeistert hat, erreicht die Stadt Hofuf, die von Oasen und bis zu drei Millionen Dattelpalmen umgeben ist.

10. Januar - Etappe 5: Hofuf nach Shubaytah - 664 Kilometer (SS 118):
An diesem Tag verlassen die ersten Starter schon sehr zeitig am Morgen das Biwak. Zunächst gibt es eine lange, ermüdende Verbindungsstrecke. Schließlich wird das Empty Quarter erreicht. Es gibt Sand und Dünen soweit das Auge reicht. Die Herausforderung sieht zwar einfach aus, aber den Teilnehmern wird alles abverlangt. Nur wenige werden vor Sonnenuntergang das Biwak erreichen.

11. und 12. Januar - Etappe 6: Schleife um Shubaytah - 818 Kilometer (SS 584):
An den kommenden beiden Tagen wird im Empty Quarter, der größten Sandwüste der Erde, eine Schleife rund um Shubaytah gefahren. Es handelt sich um eine Marathonetappe über 48 Stunden. Zweiräder und Vierräder nehmen dabei eine etwas andere Route.

Es ist aber keine gewöhnliche Marathonetappe. Wenn am ersten Tag die Uhr 16:00 Uhr schlägt, müssen die Teilnehmer das nächstgelegene Biwak ansteuern. Es sind insgesamt sechs provisorische Biwaks in der Gegend verstreut.


Die Route der Rallye Dakar 2024

Die Rallye Dakar 2024 in Saudi-Arabien führt die Teilnehmer vom 5. bis 19. Januar über zwölf Etappen, darunter eine erstmals im Programm befindliche "48-Stunden-Etappe" über zwei Tage! Weitere Rallye-Videos

Dort erhalten die Teilnehmer Zelte und nur das Notwendigste, um zu übernachten. Sie sind komplett auf sich alleine gestellt und praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. Erst wenn sie am zweiten Tag zurück nach Shubaytah kommen, erfahren sie die Zeitabstände und wissen, wie sich das Rennen in den vergangenen 48 Stunden verändert hat.

13. Januar - Ruhetag in Riad
Die Motorräder und Quads werden nach dem 48 Stunden Marathon per Flugzeug in die Hauptstadt Saudi-Arabiens gebracht. Die Autos, Side-by-Side und Trucks müssen von Shubaytah nach Riad eine Verbindungsstrecke von 853 Kilometern zurücklegen. Trotzdem wird der Ruhetag eine kleine Gelegenheit für eine Verschaufpause bieten.

14. Januar - Etappe 7: Riad nach Ad-Dawadimi - 873 Kilometer (SS 483):
Die zweite Woche sieht auf dem Papier etwas einfacher aus. Es könnte die Möglichkeit bestehen, verlorene Zeit gutzumachen und eine Aufholjagd zu starten. Etappe 7 beginnt mit steinigen Schluchten, bevor im finalen Teil doch noch kleine Dünengürtel zu bewältigen sind.

15. Januar - Etappe 8: Ad-Dawadimi nach Ha'il - 678 Kilometer (SS 458):
Das Terrain ist etwas einfacher. Vom Stadtzentrum geht es Richtung Norden. Es ist sandig und flach, aber im Laufe der Etappe geht es auch durch steinigeres Terrain im Sand. Die Fahrer müssen aufpassen, dass sie sich keine Reifenschäden zuziehen. Das wird das Kriterium des Tages.

16. Januar - Etappe 9: Ha'il nach Al-'Ula - 639 Kilometer (SS 417):
Im Norden Saudi-Arabiens ist das Panorama beeindruckend. Aber die Fahrer müssen sich zunächst auf schnelle Abschnitte konzentrieren. Später wird die Navigation gefragt sein, wenn es zwischen steinigen Plateaus deutlich schwieriger wird.

17. Januar - Etappe 10: Schleife um Al-'Ula - 609 Kilometer (SS 371):
Die Startposition ist für diesen vielleicht entscheidenden Tag wichtig. Rund um Al-'Ula gibt es viele große, felsige Plateaus. Die Fahrer müssen auf den sandigen Pisten ihren Weg herum finden. Es gilt hier besonders Probleme zu vermeiden.

18. Januar - Etappe 11: Al-'Ula nach Yanbu - 587 Kilometer (SS 480):
Kurz vor dem Ziel steht noch eine lange Speziale auf dem Programm. Es geht durch das Terrain, das im Vorjahr Etappe 2 gebildet und viele Fahrer vor große Probleme gestellt hat. Die Strecke führt durch dürres und raues Terrain. Reifenschäden könnten hier wieder das Thema werden.

19. Januar - Etappe 12: Schleife um Yanbu - 328 Kilometer (SS 175):
Yanbu liegt an der Küste des Roten Meeres. Dort befindet sich der zweitwichtigste Hafen Saudi-Arabiens und es ist auch der wichtige Hafen für die Stadt Medina, die rund 160 Kilometer östlich davon liegt. Extrem schwierig ist die letzte Etappe nicht, aber sollte es (bei den Motorrädern) wieder knappe Abstände geben, ist ein spannendes Finale garantiert.

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