Coma nach viertem Dakar-Sieg: "Erste Woche war die Hölle"

Marc Coma erinnert sich an die Strapazen der diesjährigen Rallye Dakar und widmet seinen vierten Sieg dem tödlich verunglückten KTM-Kollegen Kurt Caselli

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Dakar 2014 ist Geschichte und in der Motorradwertung war Marc Coma (KTM) nicht zu schlagen. Für den Spanier war es nach 2006, 2009 und 2011 bereits der vierte Dakar-Sieg. Doch für diesen musste er alles geben.

Titel-Bild zur News: Marc Coma

18. Januar: Marc Coma kommt in Valparaiso an und ist Dakar-Sieger 2014 Zoom

"Die erste Woche der Rallye war die Hölle", erinnert sich Coma. "Diejenigen, die behaupteten, es wäre die schwierigste Rallye überhaupt, hatten wirklich Recht. Von allen Rallyes, die in den vergangenen Jahren bestritten habe, war die Dakar 2014 ganz klar die schwierigste."

"Die Dakar ist nie einfach, aber gerade für die Motorradfahrer war es in diesem Jahr wirklich verrückt", so Coma in Anspielung auf die Tatsache, dass von den 178 gestarteten Zweiradpiloten gerade einmal 78 das Ziel sahen. Auch der Sieger hatte zwischenzeitlich Zweifel. "Es gab Momente, in denen ich dachte, ich packe das nicht. Ich hatte tagelang eine Grippe und konnte nach den Prüfungen kaum sprechen. Die Konzentration zu behalten, war nicht immer einfach und ich fürchtete einen Unfall", gesteht Coma.

Kurt Caselli

Kurt Caselli ließ im November 2013 bei der Baja 1000 sein Leben Zoom

Letztlich ging für Coma alles gut. Mit einem Vorsprung von fast zwei Stunden auf seinen KTM-Teamkollegen Jordi Viladoms erreichte der 37-jährige Spanier als Erster das Ziel. Als er die Ziellinie in Valparaiso überfuhr, dachte er auch an einen verlorenen Freund: Kurt Caselli. Bei der Siegerehrung hielt Coma ein Poster mit dem Konterfei seines verunglückten KTM-Kollegen.

Caselli galt als einer der Favoriten auf den Dakar-Sieg 2014, doch im November 2013 schlug das Schicksal brutal zu. Bei der Baja 1000 ließ der 30-jährige US-Amerikaner nach einer Kollision mit einem Tier sein Leben. Den Platz im KTM-Team nahm Viladoms ein.