• 12.03.2024 21:21

  • von Stefan Leichsenring

Porsche Taycan Turbo GT sprintet in 2,2 Sekunden auf 100

Der schnellste Stromer von Porsche ist die Lösung, wenn Sie grade eine Viertelmillion übrig haben und ein Maybach-SUV zu langweilig ist

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Wie kürzlich angekündigt, stellt Porsche den Taycan Turbo GT vor. Die Topversion des gelifteten Taycan bietet bis zu 815 kW Antriebsleistung und damit nochmal 115 kW mehr als die bisherige Topversion Turbo S. Die Version mit Weissach-Paket sprintet in 2,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht bis zu 305 km/h.

Titel-Bild zur News: Porsche Taycan Turbo GT (2024)

Porsche Taycan Turbo GT (2024) Zoom

Wichtiger als Leistungs- und Sprintdaten ist für Porsche wohl, dass das Auto gute auf dem Nürburgring performt. Und dort war eine Vorserienversion mit Weissach-Paket gleich 26 Sekunden schneller als der Turbo S mit Performance-Paket.

815-kW-Antrieb und SiC-Inverter hinten

Der Taycan Turbo GT hat eine Antriebsleistung von 580 kW - mit und ohne Rennstrecken-Paket. Mit Launch Control steigt die Leistung auf 760 kW und für zwei Sekunden werden sogar 815 kW abgegeben. Das maximale Drehmoment erreicht bei beiden Versionen 1.340 Nm.

Taycan:
Antrieb: RWD 360 kW
0-100 km/h: 4,8 Sek.
Batterie netto: 89 beziehungsweise 98 kWh
Reichweite: 503-678 km
Preis: 105.530 Euro

Taycan 4S:
Antrieb: AWD
0-100 km/h: k.A.
Batterie netto: k.A.
Reichweite: k.A.
Preis: 125.203 Euro

Taycan Turbo:
Antrieb: AWD
0-100 km/h: k.A.
Batterie netto: k.A.
Reichweite: k.A.
Preis: 181.375 Euro

Taycan Turbo S:
Antrieb: AWD 700 kW
0-100 km/h: 2,4 Sek.
Batterie netto: 98 kWh
Reichweite: 558-630 km
Preis: 217.467 Euro

Taycan Turbo GT:
Antrieb: AWD 815 kW
0-100 km/h: 2,2-2,3 Sek.
Batterie netto: bis 555 kWh
Reichweite: ca. 250.000 Euro

Für den Sprint von null auf 100 km/h benötigt der Taycan Turbo GT 2,3 Sekunden, mit dem Weissach-Paket ist es eine Zehntelsekunde weniger. Größer ist der Unterschied beim Tempo-200-Sprint: 6,6 beziehungsweise 6,4 Sekunden braucht der Taycan Turbo GT, der Turbo S benötigt bis zu 1,3 Sekunden länger. Die Höchstgeschwindigkeit des Turbo GT liegt bei 290 km/h, mit Weissach-Paket bei 305 km/h. Die Preise beginnen bei etwa 250.000 Euro. Das sind etwa 33.000 Euro mehr als für den Turbo S, der nur ein oder zwei Zehntel langsamer beim Sprint ist.

Von einem Drei-Motoren-Antrieb, wie im Vorfeld vermutet, schreibt Porsche nichts. Der Hersteller erwähnt in der Pressemeldung, dass der Taycan beim jüngsten Facelift einen neuen Heckmotor erhielt. Ob der Turbo GT die gleiche Hardware hat, geht aus der Mitteilung nicht klar hervor.

An der Hinterachse kommt jedenfalls ein leistungsstärkerer und effizienterer Inverter zum Einsatz. Er arbeitet mit bis zu 900 Ampere und ermöglicht damit noch mehr Leistung und Drehmoment als das 600-Ampere-Gerät aus dem Turbo S. Für einen höheren Wirkungsgrad und damit mehr Reichweite werden Siliciumcarbid-Halbleiter eingesetzt. Siliciumcarbid-Technik wird auch beim Hinterachsantrieb des neuen Macan verwendet. Außerdem wurde die Übersetzung modifiziert und die Robustheit des Getriebe verbessert, damit es dem hohen Drehmoment standhält.
"Attack Mode" und weniger Gewicht

Eine Besonderheit des Turbo GT ist der Attack Mode. Per Knopfdruck aktiviert, stellt er für 10 Minuten eine zusätzliche Leistung von bis zu 120 kW zur Verfügung. Die Funktion basiert auf der "Push to Pass"-Technik der anderen Taycan-Modelle, bietet aber 50 kW mehr.


Fotostrecke: Porsche Taycan Turbo GT sprintet in 2,2 Sekunden auf 100

Durch Leichtbau wurde das Gewicht des Taycan Turbo GT im Vergleich zum Turbo S um bis zu 75 Kilo reduziert. Dazu tragen zahlreiche Carbon-Teile bei. Auch das "Porsche Active Ride"-Fahrwerk (Porsche-Erklärung dazu) gegen Wanken und Nicken ist serienmäßig; es wurde speziell auf die GT-Motorisierung abgestimmt.

Zur Ausstattung gehören auch Hochleistungsreifen auf leichten 21-Zoll-Schmiederädern sowie Keramikbremsen, die auf dem Porsche Carbon-Ceramic Braking System (PCCB) basieren, aber über zwei Kilo leichter sind.

Zu den optischen Kennzeichen gehören ein spezieller Frontspoiler sowie ein adapriver Heckflügel - bedeutet, dass er nicht feststeht, sondern sich an die Fahrsituation oder den Modus anpasst. LED-Scheinwerfer mit Matrix-Technologie gehören zur Serienausstattung, Matrix-LED-Licht gibt es ohne Aufpreis. Zur Wahl stehen außerdem sechs Karosseriefarben. Innen gibt es eine Mischung aus sportlicher Race-Tex-Ausstattung und schwarzem Leder.

Quelle: Porsche Italia (per E-Mail)